Nepp an Ludwig: Ein Paradigmenwechsel sieht anders aus

Kluft innerhalb der Wiener SPÖ wird größer

Wien (OTS) - Der Amtsantritt von Wiens neuem SPÖ-Chef Michael Ludwig sollte den Sozialdemokraten eine neue und einheitliche Richtung weisen. „Einigkeit erkennt man allerdings nur darin, dass die neue SPÖ-Spitze erneut den Wählerwillen ignoriert indem man eine Koalition mit der FPÖ weiterhin ausschließt. Der versprochene Paradigmenwechsel dürfte somit nur ein Wahlslogan von Ludwig gewesen sein“, ärgert sich Vizebürgermeister Dominik Nepp. Die von Michael Ludwig angekündigte Grätzel-Befragung, die der SPÖ zeigen soll welche Sorgen die Wiener Bevölkerung bewegt, würde laut Nepp genau die Wünsche aufzeigen, die von der FPÖ permanent thematisiert werden. „Im Gegensatz zu den Kollegen der SPÖ stehen wir laufend im Austausch mit den Wienerinnen und Wienern und wissen deshalb ganz genau, welche Probleme und Herausforderungen die Bevölkerung beschäftigt“, führt Vizebürgermeister Nepp aus, der in der Grätzel-Befragung den Startschuss für den SPÖ-Wahlkampf ortet.

Weiteres Spaltungspotenzial für die ohnedies bereits geteilte Partei erkennt Nepp in der Tatsache, dass sich Landesparteisekretärin Barbara Novak für eine Fortführung der Koalition mit den Grünen aussprach, Michael Ludwig aber eher für eine Zusammenarbeit mit der ÖVP zu sein scheint. „Die ständige Bekräftigung der SPÖ, dass es keine parteiinterne Spaltung gibt, ist demnach ein verzweifelter Versuch den Schein zu wahren“, hält Nepp fest und empfiehlt den Genossen sich möglichst schnell zu einigen. „Ansonsten werden durch den Stillstand weiterhin die Wienerinnen und Wiener die Leidtragenden sein“, so Nepp abschließend. (Schluss) akra

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