Neues Volksblatt: „Geldfieber“ (von Herbert Schicho)

Ausgabe vom 1. August 2017

Linz (OTS) - Am Finanzsektor herrschte in den frühen 2000-er Jahren eine echte Goldgräberstimmung — aus Nichts wurden Millionen gemacht. Mit der Lehman-Pleite 2008 fand dieser Hype aber ein jähes Ende ... und an den Folgen kiefeln wir noch immer. Auch, weil nicht nur die Banken von dem „Geldfieber“ erfasst wurden. Manche Kommune witterte die Chance und wollte aus den eigenen Schulden Kapital schlagen. Doch dieser Schuss ging nach hinten los. Das rote St. Pölten soll nun über 40 Mio. Euro gezahlt haben, um aus dem Swap-Abenteuer auszusteigen — die Staatsanwaltschaft ermittelt. In Salzburg übernahmen die Genossen vom Land die städtischen Finanzwetten. An der Salzach geht es zwar nur um rund ein Zehntel der St. Pöltner Summe, aber durch die nicht rechtskräftigen Verurteilungen der SPÖ-Funktionäre von Stadt und Land ist klar, dass auch hier Grenzen überschritten wurden.
Und in Linz: Hier steht mehr als das Zehnfache von St. Pölten bzw. mehr als das Hundertfache von Salzburg auf dem Spiel. Strafrechtliche Konsequenzen gibt es keine, ja manchmal schützt Unwissenheit doch vor Strafe. Und die finanziellen Folgen sind noch immer unklar. Denn der Prozess zwischen Stadt Linz und Bawag dauert schon mehr als fünf Jahre und ein Ende ist nicht in Sicht.
Aber ein Gutes könnten die Swap-Miseren haben: Vielleicht sind nun alle SPÖ-Politiker immun gegen das „Geldfieber“.

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