Neues Volksblatt: „Herrlich streiten“ von Herbert SCHICHO

Ausgabe vom 26. Mai 2018

Linz (OTS) Es gibt kaum ein Thema, über das der Stammtisch heißer diskutieren kann, wie über die gendergerechte Ausdrucksweise. Da werden die Herren der Schöpfung zu Poeten und beschweren sich über die Unschönheit von Binnen-I oder der unnötigen Länge von -er und –innen. Und emanzipatorisch geschulte Damen schreien gleich auf ob der patriarchalen Unterdrückung und warnen vor der männlichen Gewalt, die sich in der Sprache manifestiert. Diese Debatte hat auf jeden Fall Geschichte. Erinnern Sie sich noch: Vor sieben Jahre debattierte Österreich einen Sommer lang über die Töchter und Söhne in der Bundeshymne, die FPÖ wollte sogar eine Volksabstimmung zu diesem Thema. Die Töchter sind mittlerweile Gesetz und auffallen tut es kaum jemandem.
Nun kommt die freiheitliche Retourkutsche und die FPÖ sagt dem Binnen-I den Kampf an. Den Anfang macht man im Verteidigungsministerium, schon bisher keine feministische Bastion. „Der 2001 verordnete geschlechtergerechte Sprachgebrauch hat sich als nicht praxistauglich erwiesen“, so der FPÖ-Minister. Und schon jetzt ist klar: Der Sommer 2018 hat sein Thema. Besonders fatal ist es, wenn man sich wie die SPÖ-Jugendorganisationen darüber ärgern muss, dass „ein so wichtiges Thema von der FPÖ als Ablenkung missbraucht wird“. Denn es mag vielleicht Ablenkung sein … aber ein herrliches Streitthema ist es trotzdem.

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