Neues Volksblatt: „Missstände“ von Markus EBERT

Ausgabe vom 5. Mai 2017

Linz (OTS) - Es ist überhaupt keine Frage: In so sensiblen Bereichen wie es die Alten- und Pflegeheime sind, ist für Missstände kein Platz. Wenn daher die Volksanwaltschaft in ihrem Bericht Alarm schlägt, muss das ernst genommen werden. Und dennoch: Daraus den Schluss zu ziehen, dass es in den Einrichtungen drunter und drüber geht, wäre eine unverantwortliche Pauschalierung. Unverantwortlich den Heimbewohnern gegenüber, weil man damit für Verunsicherung sorgt. Ebenso unverantwortlich ist es aber auch gegenüber dem Personal, das im Regelfall nach bestem Wissen und Gewissen seine alles andere als leichte Arbeit verrichtet — und das diese Arbeit ohnehin stets einem weitreichenden Kontrollsystem ausgesetzt sieht. Anders gesagt: Auch Einzelfälle sollten nicht vorkommen, auszuschließen sind sie aber auch nicht.
Empfehlenswert wäre es ohnehin, die Kritik der Volksanwaltschaft als erneuten Beleg dafür zu sehen, dass dem Thema Pflege und Altenbetreuung in einer sich demografisch stark wandelnden Gesellschaft gar nicht genug Bedeutung beigemessen werden kann. Altern in Würde muss der Auftrag lauten, dem haben sich alle relevanten Kräfte anzunehmen. Die Herausforderungen für und an das Sozialsystem wachsen, das Erarbeiten von Lösungen verlangt neben Tempo auch die Klärung der finanziellen Fragen. Das auf die lange Bank zu schieben wäre der wirkliche Missstand.

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