Ausgabe vom 13. Juli 2018
Linz (OTS) - In den letzten Tagen geisterte der Ärztemangel durch die Nachrichten. Erstaunlicherweise konnte man aber auch lesen, dass es etwa in OÖ de facto bei zehn von 665 Vertragsarztstellen der OÖGKK Probleme bei der Nachbesetzung gibt. Zehn von 665: Das sind 1,5 Prozent. Das dürfte nicht einmal für einen gefühlten Ärztemangel sorgen.
Dass dennoch davon die Rede ist, beweist einmal mehr: Wie kaum ein anderer Lebensbereich muss der Gesundheitssektor für das Spiel mit den Emotionen herhalten. Nichts anderes passiert gerade in der Diskussion um die Reform der Sozialversicherung. Während die einen den Teufel der Unterversorgung an die Wand malen, geißeln die anderen die bewusste Verunsicherung der Patienten.
Letztere stehen staunend dazwischen und müssen sich fragen, wer ihr Wohl im Auge hat. Man könnte es auch anders formulieren — dass nämlich versucht wird, auf dem Rücken unbeteiligter Dritter einen Streit auszutragen. Es wäre nicht das erste Mal — man denke etwa an die leidige Auseinandersetzung um die Ärztearbeitszeit und die Ärztegehälter. Tatsache ist: Österreich hat ein ausgewiesen gutes Gesundheitssystem das freilich auch hochkomplex ist. Umso berechtigter ist die Frage, ob nicht im Sinne eines noch effizienteren Mitteleinsatzes — insbesondere im Hinblick auf die demografisch bedingten Herausforderungen — die Strukturen gestrafft werden können.
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