Ausgabe vom 19. Juli 2018
Linz (OTS) – Man spürt an der Wortwahl förmlich, wie sehr es Bundespräsident Alexander Van der Bellen gejuckt haben muss, in der leidigen Causa Vilimsky-Juncker Stellung zu beziehen. Dennoch: Dass man den verbalen Rowdy-Stil des FPÖ-Generalsekretärs und EU-Abgeordneten nicht goutieren muss, ist das eine. Das andere ist:
Der Bundespräsident hat sich mit seiner direkten Kritik an Harald Vilimsky auf Augenhöhe mit einem Parteisekretär begeben. Er hat also dem blauen Juncker-Beschimpfer so etwas wie Satisfaktionfähigkeit mit dem Staatsoberhaupt zugestanden — was dieser selbst wie auch der zweite FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker weidlich ausgenutzt hat. Geradezu lustvoll verwiesen sie auf Van der Bellens grüne Vergangenheit — womit der Bundespräsident nun dort steht, wo er spätestens mit seinem Amtsantritt heraus wollte: Im grünen Eck. Dem Amt hat die Person Van der Bellen damit keinen guten Dienst erwiesen, das ist klar.
Ebenso klar ist, dass es einzig und allein Sache der FPÖ-Führung ist, Vilimsky zur verbalen Ordnung zu rufen oder, wie es aussieht, eben nicht. Ein Scharmützel mit dem Ex-Grünen ist — als willkommene Ablenkung von der einen oder anderen parteiinternen Unpässlichkeit — vermutlich zu verlockend, als dass man diese Gelegenheit ungenützt vorbeigehen lassen würde. Überflüssig ist es, von unbeteiligten Dritten irgendwelche Wortspenden einzufordern.
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