Ö1: Fast 4000 Mal Lyrik – 75 Jahre „Du holde Kunst“

Wien (OTS) Die älteste Radiosendung Österreichs wird 75: Am Mittwoch, den 14. Oktober feiert „Du holde Kunst“ Geburtstag. Aus diesem Anlass sendet Ö1 ab 8.20 Uhr ein Feature zur Sendungsgeschichte und verteilt über den Tag sind Lyrik-Miniaturen zu hören. Im Umfeld dieses Jubiläums stehen auch weitere Ö1-Sendungen ganz im Zeichen der Lyrik: „Ö1 Hörspiel“ (10.10.), „Tonspuren“ (13.10.), „Gedanken für den Tag“ (12.-17.10.), „Nachtbilder“ (17.10.) und „Du holde Kunst“ mit dem Start einer neuen Reihe am 18. Oktober.

Die Sendereihe „Du holde Kunst“ am Sonntagmorgen um 8.15 Uhr (mit der Wiederholung um 0.05 Uhr) ermöglicht den Hörer/innen neue Stimmen kennen zu lernen, alte Gedichte wieder zu entdecken und sich neuen Gedichten zu stellen, die zum Selberlesen von Lyrik anregen. Entstanden ist die Reihe wenige Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, als der aus der Emigration zurückgekehrte Schriftsteller und damalige Leiter der Abteilung für literarisches Wort beim amerikanischen Besatzungssender Rot-Weiß-Rot Ernst Schönwiese und der Salzburger Goldschmied Eligius Scheibel beschlossen, mit Literatur -in diesem Fall Poesie – und entsprechender Musik wieder „das Schöne und Harmonische“ ins Gedächtnis der schwer geprüften Menschen zu rufen. Scheibel, der neben seinem Wiener Studium der Goldschmiedekunst extern das Reinhardt-Seminar besucht hatte, besaß eine umfangreiche Bibliothek und Schallplattensammlung. Das war ein willkommener Fundus für ein im Aufbau begriffenes Studio. So entstanden auch die ersten Sendungen der Reihe „Du holde Kunst“. In der ersten Ausgabe am Sonntag, den 14. Oktober 1945 um 9.00 Uhr früh lasen die Schauspieler Martha Marbo und Helmut Janatsch Gedichte von Goethe und Schiller zu Musik von Mozart, Bach, Haydn und Beethoven. Live, denn Tonaufzeichnungen kannte man damals im Salzburger Studio noch nicht. Von der Geburtsstunde im Sender Rot-Weiß-Rot bis ins Ö1 des 21. Jahrhunderts führt am Mittwoch, den 14. Oktober ab 8.20 Uhr die mediengeschichtliche Zeitreise „75 Jahre Du holde Kunst“. Und damit zu (vermutlich) 3914 ununterbrochenen Ausstrahlungen Sonntag für Sonntag in einem österreichischen – und die längste Zeit davon -öffentlich-rechtlichen Radioprogramm. Darüber hinaus sind am 14. Oktober über den Tag verteilt Gedichte in Ö1 zu hören, interpretiert u. a. von Elisabeth Orth, Birgit Minichmayr und Peter Simonischek

Anlässlich des Ö1-Lyrik-Schwerpunktes rund um das Jubiläum der Sendung „75 Jahre Du holde Kunst“ bringt das „Ö1 Hörspiel“ (14.00 Uhr) am Samstag, den 10. Oktober „GEH DICHT DICHTIG! Hörspieldialog mit Elfriede Gerstl“ von Ruth Johanna Benrath. In der ORF/BR-Produktion, die von der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste zum Hörspiel des Jahres 2019 gewählt wurde, wirken Gerti Drassl, Dörte Lyssewski und Lauren Newton mit, Regie:
Christine Nagel. In den „Gedanken für den Tag“ von Montag, den 12. bis Samstag, den 17. Oktober jeweils um 6.56 Uhr in Ö1 stellt der Schriftsteller Felix Mitterer, der den Ehrenschutz über den Literaturpreis „Ohrenschmaus“ hat, Texte von Menschen mit Lernbehinderung vor und macht sich persönliche Gedanken dazu. „Der aus Kleinem Großes macht“ lautet der Titel der „Tonspuren“ über den vielfach ausgezeichneten Lyriker Jan Wagner – am Dienstag, den 13. Oktober ab 16.05 Uhr in Ö1. Mit scheinbar leichter Hand gelingt es dem 1971 in Hamburg geborenen Dichter, dem Vertrauten und Alltäglichen übersehene Perspektiven abzugewinnen. Am Samstag, den 17. Oktober ist in „Nachtbilder – Poesie und Musik“ (22.05 Uhr) „Eine Poetik der Mehrsprachigkeit“ zu hören, wenn der der zweisprachige Kärntner Lyriker Jani Oswald, der mit seinen zahlreichen Gedichtbänden zu den eigenwilligsten zeitgenössischen Dichtern im Alpen-Adria-Raum zählt, über die Entstehung von Gedichten reflektiert. Und am Sonntag, den 18. Oktober beginnt in „Du holde Kunst“ (8.15 Uhr) eine neue Reihe, die sich einmal monatlich auf Wanderung durch die Gattungen als „lyrisches Biotop“ begibt: Den Auftakt macht das Sonett – Michael Dangl liest Sonette aus drei Jahrhunderten, u. a. von Francesco Petrarca, Louise Labé, Pierre de Ronsard, William Shakespeare, Elizabeth Barrett-Browning, Heinrich Heine, Arthur Rimbaud und Charles Baudelaire. Es folgen die Elegie im November, die Ballade im Dezember, die Ode im Jänner, das Epigramm im Februar, die Hymne im März und das Lied im April.

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