ÖAMTC: Diesel-Fahrverbote in Wien nach wie vor keine geeignete Lösung

Bund soll U-Bahn-Ausbau nur fördern, wenn P&R-Anlagen für Pendler mitgeplant werden

Wien (OTS) - Differenziert sieht der ÖAMTC das heute von den Grünen präsentierte Drei-Punkte-Programm für sauberere Luft in Wien. Hardware-Nachrüstung und ein Ausbau des öffentlichen Verkehrs werden begrüßt, Fahrverbote für Diesel-Pkw und eine Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung lehnt der Club hingegen ab. "Es kann nicht sein, dass der Konsument die Zeche für die Versäumnisse von Autoherstellern und Politik bezahlt. Das gilt für uns im Unterschied zu den Wiener Grünen in jedem Fall – nicht nur bei der Hardware-Nachrüstung sondern auch bei Fahrverboten und Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung", erklärt ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried.

Allerdings merkt der Club an, dass Wien die Interessen der Pendler beim Ausbau der U-Bahn zu wenig berücksichtigt. Authried erklärt:
"Die sukzessive Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung erschwert Pendlern den Weg in die Stadt. Außerdem wurden weder bei der jüngsten Verlängerung der U1 noch beim geplanten Ausbau der U2 zum Wienerberg groß dimensionierte P&R-Anlagen mit U-Bahn-Anbindung für Pendler eingeplant." Der ÖAMTC fordert daher, dass derartigen Fehlplanungen in Zukunft ein Riegel vorgeschoben wird und die Pläne entsprechend ergänzt werden. "Der Bund hat bislang im Interesse aller Bundesländer den Ausbau des U-Bahn-Netzes zur Hälfte mitfinanziert. Den Bedürfnissen der Bevölkerung außerhalb Wiens wurde dabei dennoch selten Rechnung getragen. Öffentliche Gelder des Bundes sollten daher nur mehr dann freigegeben werden, wenn der Verkehr, der über die Landesgrenzen hinausgeht, berücksichtigt wird", stellt Authried klar.

Club offen für U-Bahn-Ausbau nach Niederösterreich

Beschränkte Betriebszeiten und lange Intervalle des Öffi-Verkehrs aus und nach Wien machen es für Pendler häufig erforderlich, dennoch mit dem eigenen Auto in die Stadt zu fahren. "Wenn bis zu einer Stunde auf die nächste öffentliche Verbindung gewartet werden muss oder sogar ungewiss ist, ob abends überhaupt noch eine solche besteht, ist der Anreiz zur Öffi-Nutzung klarerweise begrenzt", sagt der ÖAMTC-Jurist. Auch einem Ausbau des U-Bahn-Netzes über die Stadtgrenzen hinaus steht der Club prinzipiell positiv gegenüber. "Es ist für Pendler sicherlich bequemer und schneller, ohne Umsteigen direkt von der P&R-Anlage Anschluss an das Wiener U-Bahn-Netz zu haben. Allerdings sind auch Kosten und vorhandene Infrastruktur ein wichtiges Argument. Daher ist zu prüfen, inwieweit eine Taktverdichtung im S-Bahn-Netz die Situation für Pendler nicht auch signifikant verbessern würde", sagt Authried abschließend. "Für uns ist das keine Glaubensfrage."

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