ÖGB-Schumann: Sparen bei der Kinderbetreuung bedeutet sparen bei Frauen

Betreuungs-, Pflege- und Verkehrsstruktur erschweren Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Wien (OTS) „Berufstätige Eltern müssen ab 1. September länger arbeiten und gleichzeitig kündigt man an, die Mittel für die Kinderbetreuung zu kürzen. Das ist verantwortungslos und hat katastrophale Auswirkungen für Familien“, sagt Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und Bundesfrauenvorsitzende. „In den meisten Regionen Österreichs sind die Kinderbildungseinrichtungen gar nicht auf 12-Stunden-Tage der Eltern ausgerichtet – lediglich Wien ist hier eine Ausnahme. Diese Regierung fährt einen Kurs, der die Betreuungspflichten der ArbeitnehmerInnen völlig ausblendet und Eltern mit ihren Alltagssorgen alleine lässt.“

Große Verliererinnen sind Frauen

„Sparen bei der Kinderbetreuung bedeutet sparen bei den Frauen“, betont Schumann. Neben dem Beruf liegen nach wie vor die Kindererziehung und die Pflegebetreuung von Angehörigen vor allem in ihrer Verantwortung. Vielen bleibt aufgrund des fehlenden Betreuungs- und Pflegeangebots daher nichts anderes übrig als in Teilzeit zu arbeiten. „Durch das überfallsartige Inkrafttreten des 12-Stunden-Tages und der 60-Stunden-Woche und die geplante Budgetkürzung im Bereich der Kinderbetreuung wird deren Situation weiter verschärft. Eine Vollzeitbeschäftigung, sowie ein Wiedereinstieg in den Beruf werden noch schwerer.“ 

Außerdem erschwere es die öffentliche Verkehrsstruktur im ländlichen Bereich, zeitflexibel zum Arbeitsplatz und wieder zurück zu kommen. „Ein Großteil der täglichen Wege wird in ländlichen Regionen mit dem Auto zurückgelegt. Auto-Mobilität ist teuer und nicht jede Familie kann sich zwei Autos leisten. Die großen Verliererinnen dieser Politik sind Frauen mit Betreuungspflichten“, so die ÖGB-Vizepräsidentin.

„Eltern, die ihre Kinder gut versorgt wissen, sind motivierter und konzentrierter bei der Arbeit. Davon profitieren auch die Unternehmen“, sagt Schumann. Eltern brauchen geeignete Rahmenbedingungen, Planbarkeit und Struktur, um den Spagat zwischen Beruf und Privatleben besser bewältigen zu können.

Rückfragen & Kontakt:

ÖGB Kommunikation
Amela Muratovic
0664/88628652
amela.muratovic@oegb.at

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