ÖH: Times Higher Education Ranking vernachlässigt Diversität und Frauen*-Förderung | ÖH

Wird nur Leistung als Indikator für Hochschulen genommen, bleiben die Menschen auf der Strecke

Wien (OTS) Im kürzlich erschienenen jährlichen “Times Higher Education Ranking” sind erstmals zwei österreichische Hochschulen unter den Top 200 angesiedelt. Dieses und andere Rankings zeigen jedoch Jahr für Jahr das gleiche: Bildung wird vererbt und Leistung ist alles. “Fast alle der am höchsten eingestuften Hochschulen verlangen sehr hohe Studiengebühren – Studiengebühren, die sich Arbeiter_innenkinder selten bis gar nicht leisten können und somit aktiv von der Hochschulbildung ausgeschlossen werden”, führt Sara Velić vom Vorsitzteam der Österreichischen Hochschüler_innenschaft (ÖH) aus.

Jede Hochschule möchte in diesen Rankings möglichst hoch angesiedelt sein und drängt deswegen auf Leistung. Die Leidtragenden darunter sind Studierende. “Studierende müssen mehr und mehr erbringen, ihre psychische Gesundheit wird hintangestellt”, empört sich Keya Baier vom Vorsitzteam der ÖH und ergänzt: “Bereits die letzte Studierendensozialerhebung zeigte, dass viele Studierenden unter psychischen Problemen leiden und die Angebote für psychische Betreuung bei weitem nicht ausreichend sind.” Diese Situation werde weiter verschlimmert, je mehr die Studierenden zu High Performance gedrängt werden.

Werden die Kriterien des Rankings der Times genauer betrachtet, zeigt sich weiter, dass Indikatoren, die auf Frauen- und Queerförderung abzielen, fehlen. Naima Gobara vom Vorsitzteam der ÖH erklärt: “Es gibt weltweit eine leaky pipeline – würden Hochschulen mit besserem Anteil an FLINTA*-Personen höher im Ranking aufscheinen, gäbe dies den dringend nötigen Druck, die Frauenförderung nicht mehr zu vernachlässigen.” Dies wäre ein wichtiger Schritt zu einer inklusiveren Hochschullandschaft.

Die aktuelle Ausgestaltung der Hochschulrankings drängen die Hochschulen in ein System, das Bildung immer elitärer werden lässt und der Wirtschaft über Drittmittel hörig ist. “Bildung ist ein Menschenrecht, sie sollte allen offen stehen und der gesamten Gesellschaft dienen, nicht nur den Reichen!”, schließt das Vorsitzteam unisono.

Rückfragen & Kontakt:

ÖH – Österreichische Hochschüler_innenschaft
Tanja Steger
Pressesprecherin
+43 676 88852211
tanja.steger@oeh.ac.at
www.oeh.ac.at

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