ÖH Uni Wien: Konsequenzen aus den AGLeaks nicht ausreichend

Menschenfeindlichkeit wird im ÖVP Dunstkreis weiterhin akzeptiert

Wien (OTS) - Wie gestern ein Artikel der “Presse” feststellte, haben zahlreiche Personen, die im Zuge der “AG-Leaks” durch menschenfeindliche Postings aufgefallen sind, noch immer Funktionen in der ÖVP und anderen ihr nahestehenden Organisationen inne. “Nach wie vor befinden sich Personen, die sich an widerlichen rassistischen, antisemitischen, sexistischen und behindertenfeindlichen Witze amüsieren in den Reihen der ÖVP und der JVP”, ist Lena Köhler (GRAS) vom Vorsitzteam der ÖH Uni Wien erzürnt. “Das zeigt, dass es bei der Gegnerschaft nur bei einem Lippenbekenntnis geblieben ist. Etwas totzuschweigen hilft aber eben nichts!”

Nach dem Bekanntwerden der AG-Leaks im Frühjahr 2017 gab sich die Aktionsgemeinschaft anfangs uneinsichtig, dann war die Rede von bedauerlichen Einzelfällen. Man versprach die betreffenden Personen – Mitglieder der AG, ÖVP und JVP – vollständig zur Verantwortung zu ziehen und aus den jeweiligen Organisationen auszuschließen. Das ist nur teilweise geschehen. “Anscheinend sehen die ÖVP und ihre Vorfeldorganisationen bei menschenfeindlichen Äußerungen keinen unmittelbaren Handlungsbedarf. Andernfalls hätte es weitreichendere Konsequenzen geben müssen.", ist Sandra Velebit (VSStÖ) vom Vorsitzteam der ÖH Uni Wien überzeugt.

Die ÖH Uni Wien fordert eine Aufarbeitung jener Diskriminierungen in den Reihen der ÖVP und ernsthafte Maßnahmen. “Solche Positionen weisen immer auf ein strukturelles Problem hin. Wenn keine Konsequenzen folgen bedeutet das nicht nur die Akzeptanz persönlicher Fehltritte, sondern gesellschaftlicher Missstände”, bekräftigt Frederike Schuh (KSV-LiLi) aus dem Vorsitzteam der ÖH Uni Wien.

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