ÖIF-Bilanz 2020: 45.000 Teilnehmer/innen bei Online-Deutschkursen, über 800.000 Migrant/innen mit mehrsprachigen Corona-Infos erreicht

Schwerpunkte des ÖIF: Online-Deutschlern-Angebot, mehrsprachige Corona-Informationen und Förderung von Frauen und Mädchen

Die Arbeit des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) war 2020 geprägt von der Corona-Pandemie: Mit einer Vielzahl von Angeboten wurden Migrant/innen in Österreich über Sicherheitsmaßnahmen und geltende Regelungen informiert, trotz der Einschränkungen im öffentlichen Leben wurde ein breites Angebot an Integrationsangeboten in digitaler Form zur Verfügung gestellt. In den neun ÖIF-Integrationszentren wurden 2020 rund 120.000 Integrationsberatungen durchgeführt.

Informationsangebot zu COVID-19 für Flüchtlinge und Zuwander/innen

Bereits zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr hat der ÖIF Maßnahmen gesetzt, um Migrant/innen die wesentlichen Informationen rasch zur Verfügung zu stellen. Auf www.integrationsfonds.at/coronainfo stehen Informationen in insgesamt 17 Sprachen zur Verfügung und werden stetig aktualisiert. Das mehrsprachige Informationsangebot des ÖIF verzeichnete seit dem Frühjahr wurden über 350.000 Zugriffe. Neben Informationen per SMS, Mail und in sozialen Medien wurde eine mehrsprachige Hotline eingerichtet, die von rund 4.000 Migrantinnen und Migranten kontaktiert wurde. Insgesamt wurden so über 800.000 Personen informiert.

Etablierung und laufender Ausbau der ÖIF-Onlinekurse

Durch die Etablierung von täglichen Online-Deutschkursen auf mehreren Sprachniveaus konnte der ÖIF rund 45.000 Teilnehmer/innen beim Deutschlernen während der coronabedingten Einschränkungen unterstützen. So wurde auch ein ergänzendes Angebot zum regulären Kursbetrieb geschaffen. Das ganze Onlinekurs- und Deutschlern-Angebot ist auf www.sprachportal.at zu finden.

Förderung der Integration von Mädchen und Frauen

Ein weiterer zentraler Arbeitsschwerpunkt des ÖIF lag auf der Förderung und Unterstützung von Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund. Vom ÖIF wurden im Rahmen des ÖIF-Sonderaufrufs zur Stärkung von Mädchen und Frauen 19 Initiativen in ganz Österreich ausgewählt, die sich gegen Gewalt und zur Stärkung von Frauen und Mädchen im Kontext von Integration richten, zusätzlich zu den 14 vom Bundeskanzleramt geförderten Frauenschutzprojekten. Die Schwerpunkte lagen dabei unter anderem auf von Gewalt betroffenen Frauen und Mädchen, auf Angeboten in ländlichen Regionen, auf von sexualisierter Gewalt betroffenen Jugendlichen und Kindern oder Projekten mit Fokus auf präventive Maßnahmen für geschlechtsspezifische Gewalt. Insgesamt werden im Rahmen der Stärkung von Frauen 3,25 Millionen Euro in 33 neue Projekte in ganz Österreich investiert. Eine Übersicht der geförderten Projekte finden Sie hier.

Informationsbroschüre gegen Gewalt an Mädchen und Frauen für Multiplikator/innen

An Multiplikator/innen im Gesundheits- und Sozialbereich richtet sich die Informationsbroschüre „Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“, die in Kooperation mit dem Österreichischen Roten Kreuz (ÖRK) und dem Institut für Frauen- und Männergesundheit FEM Süd erarbeitet wurde. Im Mittelpunkt stehen Handlungsempfehlungen im Umgang mit Betroffenen, Präventionsmaßnahmen sowie die Sensibilisierung für das Thema. Im Rahmen der 16-tägigen Initiative gegen Gewalt an Frauen „Orange the World“ bot der Österreichische Integrationsfonds auch 2020 Jahr gemeinsam mit Expert/innen und Kooperationspartner/innen ein vielfältiges Programm für weibliche Flüchtlinge und Migrant/innen, aber auch für Männer an. Zudem unterstützten die Dolmetscher/innen der Österreichische Integrationsfonds die Frauenhelpline gegen Gewalt der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser (AÖF).

Kurse für Eltern mit Migrationshintergrund vermittelten Orientierung im österreichischen Schulsystem

Unterstützend zur Sommerschule 2020 des Bildungsministeriums bot der ÖIF im Sommer österreichweit Elternkurse an. Diese neuen Kurse richteten sich an Eltern mit Migrationshintergrund, deren Kinder aufgrund eines Sprachförderbedarfs die Sommerschule besuchten. In den Kursen des ÖIF wurden die Eltern unter anderem über das österreichische Schulsystem, über Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten sowie über die Rolle der Eltern für den Bildungserfolg ihrer Kinder und die Wichtigkeit der Mitwirkung informiert. Im Rahmen der Elternkurse konnten österreichweit über 1.500 Personen erreicht werden.

Schulungsprogramm für angehende Erntehelfer/innen

In Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice Wien, der Landwirtschaftskammer Wien und der Höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg hat der Österreichische Integrationsfonds 2020 ein Pilotprojekt zur Schulung von arbeitssuchende Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte ins Leben gerufen, die Interesse an einer Tätigkeit als Ernte- und Saisonarbeiter/innen haben. Nach einer umfassenden Einschulung beim ÖIF zu den Themen Arbeitsmarktintegration und Grundlagen der Landwirtschaft arbeiteten die Teilnehmer/innen in Kleingruppen direkt bei landwirtschaftlichen Betrieben für ein bis zwei Wochen bei der Weinlese und bei Erntetätigkeiten mit, um Praxiserfahrung zu sammeln. Die Teilnehmer/innen profitieren von den vermittelten Kompetenzen, die landwirtschaftlichen Partnerbetriebe von zusätzlichen Arbeitskräften. Über 160 Teilnehmer/innen nahmen 2020 am Pilotprogramm teil.

2021 durchgängiges Deutschkurssystem für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte auf Bundesebene

Ab 2021 wird der ÖIF als Fonds der Republik Österreich und Partner des Bundes in der Integrationsförderung die Abwicklung aller Deutschkurse für Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten in ganz Österreich übernehmen. In enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) wurden dafür genaue, bundesweit einheitliche Rahmenbedingungen und Prozesse erarbeitet. Flüchtlinge und arbeitssuchende Personen als auch Organisationen und Behörden profitieren künftig von der österreichweit zentralen Abwicklung der Kurse und der damit verbundenen Qualitätssicherung.

Rückfragen & Kontakt:

Österreichischer Integrationsfonds
Kim Izdebski
+43 1 710 12 03 -322
kim.izdebski@integrationsfonds.at

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Quelle

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