Österreichs Bischöfe: Osterglaube besiegt Tod und Terror

Ansprachen am Ostersonntag in den Domkirchen - Kardinal Schönborn: "Welt verändert sich, wenn wir an die Auferstehung glauben"

Wien (KAP) - Österreichs Bischöfe haben in ihren Ansprachen am Ostersonntag in den Domkirchen die Realität des Osterglaubens als eine starke Macht betont, die auch von Terror und Tod nicht ausgerottet werden kann. Kardinal Christoph Schönborn sagte im Stephansdom, "die Welt verändert sich, wenn wir an die Auferstehung glauben". Der Glaube begründe eine "starke Gemeinschaft". Diese mache etwa möglich, dass im militärisch-politischen Bereich bei Attentaten, aber ebenso im persönlichen Bereich bei Kontroversen, "nicht mit den gleichen Waffen zurückgeschlagen" werde. Durch diese Zurückhaltung "kommt ein Stück Hoffnung und Zuversicht in die Welt".

Der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl sagte, Ostern sei ein Stück weit Widerstand, um dem Terror und Schrecken, der sich "in immer schnellerer Folge vor unserer Haustür" zeige, zu widerstehen. Egoismus, Nationalismus und ideologische Verblendungen würden immer mehr einem "Auseinanderdriften der Gesellschaft Vorschub" leisten. Auch die Sprache drohe zur "bloßen Effekthascherei" zu "degenerieren". Dagegen gelte es, "Orte des Lebens neu zu entdecken", so Krautwaschl: "Unsere Familien, unsere Ehen, unsere Kirche als Botschafterin für das Leben und die Liebe."

Scheuer: Auch kleine Erfahrungen der Auferstehung

Der Linzer Bischof Manfred Scheuer stellte die Frage, ob es sich bei Auferstehung womöglich nur "um Schein und Wunschdenken" handle. Manche stellten sich Ostern so vor wie die Aufklärung eines Unglücks. Wenn eine Katastrophe passiere, dann werde restlose Aufklärung gefordert oder versprochen. Allerdings sei dies letztlich nicht die Antwort, denn die Aufklärung tröste nicht und mache nicht gut, dass ein lieber Mensch verloren worden sei. "Das Osterevangelium ist auch nicht das gute Ende eines Krimis im Fernsehen, bei dem der Mörder überführt wird und nicht mehr frei herumlaufen kann. Bei der Klärung eines Mordes werden die Ermordeten noch lange nicht wieder lebendig", so Scheuer.

Auferstehung betreffe mehr. Eine Dimension sei "Leiblichkeit, die Berührung, die reale Verwandlung und Veränderung". Das dürfe nicht wegrationalisiert werden, "etwa nach dem Motto: die Sache geht weiter". Wer die "große Auferstehung, den Himmel" erschließen wolle, müsse mit der Reflexion der kleinen Erfahrungen des Lebens beginnen, sagte Scheuer.

Denn es gebe tatsächlich "Auferstehung täglich, glückliche Auferstehung aus dem matten Alltag, aus Sorgen, aus festgefahrenen Situationen, aus schlechter Laune, aus Stress und Qual". Das seien "Taborstunden", also "Erfahrungen des Glücks, der Lebensfreude, der intensiven Beziehung, die zu uns gehören. Solche Erinnerungen sind Anker der Hoffnung. Sie geben Zuversicht auch in dunklen Stunden und lassen nicht verzweifeln".

Jesu Auferstehung sei der Weg zum Leben, und sie werde erschlossen durch kleine Begegnungen und die kleine Freude im Alltag. Jesus gebe damit "Mut, nach der Vergeblichkeit der Nacht neu zu beginnen".

((forts. mgl.)) FAM
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