ÖVP-Schmidt: „Frauen sollen nicht zwischen Familie und Beruf entscheiden müssen“

Kulturell begründete Rückschritte sind nicht hinnehmbar/ Vereinbarkeit von Beruf und Familie gilt für alle, nicht nur für bestimmte Teile der Bevölkerung

Brüssel (OTS) - "Wenn Frau will, kann sie heute beruflich alles erreichen. Einen Knick gibt es nur, wenn der Karriereweg unterbrochen wird - sei es wegen fehlender Kinderbetreuung oder der Betreuung von Verwandten. Es ist Verschwendung von Potential, wenn gut ausgebildete und leistungswillige Frauen keine Chance haben, ihre Fähigkeiten einzusetzen", sagt die ÖVP-Europaabgeordnete Claudia Schmidt anlässlich des Internationalen Frauentags morgen, Donnerstag.****

"Wenn man aber über den Tellerrand blickt und sich die Situation von Frauen in anderen Kulturkreisen ansieht, dann sieht man, was sich bei uns in den letzten hundert Jahren getan hat", sagt Schmidt. "Im arabischen und afrikanischen Raum können selbst Frauen, die eine Schule besuchen dürfen, ihre Ausbildung nie nutzen. Kinder, Haushalt und Herd bestimmen ihr Leben. Selbst die Entscheidung über Geburtenkontrolle kann nicht getroffen werden. Im Vergleich zu diesen Zuständen, reden wir in Europa von Luxusproblemen."

"Ja, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie muss noch verbessert werden. Doch das ist kein Frauenthema sondern ein gesamtgesellschaftliches. Es trifft aber in ungleich höherem Maß auf Frauen zu, die in den letzten Jahren nach Europa eingewandert sind", sagt Schmidt. "Hier gilt es unsere Erfolge zu verteidigen und Gleichberechtigung auch in der Praxis einzufordern. Frauen sollen nicht zwischen Familie und Beruf entscheiden müssen, beides muss im 21. Jahrhundert möglich sein. Rückschritte in manchen Teilen der Bevölkerung einfach hinzunehmen und als kulturelle Eigenart zu entschuldigen, ist nicht tragbar."

"100 Jahre nach der Einführung des Frauenwahlrechts in Österreich ist es Zeit, Frauen auch in ihrem beruflichen und familiären Alltag ein wirkliches Wahlrecht zu geben", so Schmidt. "Natürlich sind auch die Frauen selbst gefragt, selbstbewusst aufzutreten und karrierebewusst zu agieren. Wir brauchen jeden Input an den Schaltstellen von Wirtschaft und Politik. Dass das dem Wachstum und der politischen Kultur guttut, ist hoffentlich mittlerweile unbestritten. Auf 50 Prozent der Bevölkerung zu verzichten, ist dagegen dumm."

"Die Politik kann aber nur den Rahmen regeln. Im Privaten sind selbstverständlich Partner und Väter gefragt, bei Haushalt und Kinderbetreuung ihren Teil zu übernehmen. Hier hat sich in den letzten Jahrzehnten allerdings viel verbessert. Es gibt in der Geschichte keine bessere Zeit und keinen besseren Ort, als Frau geboren zu werden, als 2018 in Europa. Das ist ein schöner Erfolg vieler mutiger Vorkämpferinnen", schließt Schmidt.

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Claudia Schmidt MEP, Tel.: +32-2-2845181, claudia.schmidt@ep.europa.eu
Wolfgang Tucek, EVP-Pressedienst, Tel.: +32-484-121431, wolfgang.tucek@ep.europa.eu

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