Offener Brief an den ökumenischen Rat der Kirchen und österreichische Religionsgemeinschaften

hinsichtlich der jüngsten Aufrufe der armenisch-apostolischen Kirche in Österreich

Wien (OTS) Die armenisch-apostolische Kirche in Österreich hat in ihren jüngsten Erklärungen bzw. Presseaussendungen vom 27. September, 29. Oktober und 1. November 2020 aufgerufen, „unser unabhängiges Artsakh, sowie die Republik Armenien, mit materiellen und personellen Ressourcen zu unterstützen, den Feind mit einem würdigen Gegenangriff abzuwehren und ihn aus unseren angestammten armenischen Gebieten zurückzudrängen“. Darüber hinaus hat sie „Unabhängigkeit für Berg-Karabach“ bzw. „Anerkennung der Republik Artsakh“ gefordert und „Zwangsmaßnahmen wie ein Wirtschaftsembargo, ein Flugverbot, oder auch ein Einfrieren der Gelder, sowie Sanktionen im Zahlungsverkehr“ gegen Aserbaidschan und die Türkei verlangt. Sogar in ihrer Beileidsbekundung hat sie den jüngsten terroristischen Angriff in Wien mit Kampfhandlungen der aserbaidschanischen Armee zur Befreiung der besetzten Gebiete Aserbaidschans von armenischen Okkupationstruppen vergleicht.

Solche Aufrufe sind ein herber Schlag gegen die Religion, die Toleranz, den interreligiösen Dialog und den Weg zum Frieden. Außerdem misch sich die armenisch-apostolische Kirche mit solchen Aufrufen in bilaterale politische, wirtschaftliche und militärische Angelegenheiten.

Aserbaidschan war und ist seit tausenden von Jahren ein Ort, wo Christen, Juden und Muslime friedlich zusammenleben. Obwohl es in Armenien keine Aserbaidschaner mehr gibt, leben neben Berg-Karabach in verschiedenen Regionen Aserbaidschans zehntausende ethnische Armenier, die gleiche Rechte und Privilegien wie andere Bürger Aserbaidschans genießen.

Aserbaidschan betrachtet Armenier in Berg-Karabach als seine eigenen Staatsangehörigen und führt keine militärischen Handlungen gegen sie. Nach der militärisch-politischen Lösung des Konfliktes wird Berg-Karabach eine der wirtschaftlich entwickelten und prosperierenden Regionen Aserbaidschans.

Sowohl der frühere, als auch der jetzige Papst haben Aserbaidschan als Musterland für Multikulturalismus und interreligiöse Toleranz bezeichnet. Aserbaidschan ist für das Völkerrecht und eine starke Multilateralismus-Ordnung. Armenien dagegen weigert sich, die vier Resolutionen des UN-Sicherheitsrates zu erfüllen, in denen Armenien aufgefordert wird, seine Truppen aus den okkupierten Gebieten Aserbaidschans zurückzuziehen.

In den okkupierten Gebieten wurden Aserbaidschaner ethnischen Säuberung ausgesetzt. Außerdem hat Armenien in den letzten 30 Jahren in diesen Gebieten Änderungen aus politischer, kultureller, religiöser und demografischer Hinsicht zielgerichtet herbeigeführt und versucht, jegliche Verbindungen dieser Gebiete mit dem Rest von Aserbaidschan zu kappen. Neben zahlreichen Moscheen wurde albanische Kirchen, die den christlichen Erben von Aserbaidschan bilden, seitens von Armenien zerstört und geplündert.

Trotz diesen Ungerechtigkeiten und Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist Aserbaidschan für die friedliche Lösung des Konfliktes zwischen Armenien und Aserbaidschan und ist zur sofortigen Einstellung von Kampfhandlungen und zur Rückkehr zu den Verhandlungen bereit. Der Waffenstillstand soll aber eine Garantie für Räumung armenischer Truppen aus den okkupierten Gebieten Aserbaidschans sein und nicht dem Fortbestehen des Okkupationszustandes für weitere dreißig Jahre dienen. In den letzten Wochen haben die Offiziellen sowie religiöse Führer Aserbaidschans das gefordert.

Die armenisch-apostolische Kirche sollte zum Frieden aufzurufen und keine wie oben aufgeführten politischen Erklärungen abgeben, die den christlichen und gesamtmenschlichen Werten widersprechen. Wir hoffen, dass der ökumenische Rat der Kirchen, christliche und andere Religionsgemeinschaften und zuständige Behörden Österreichs zu diesem Zweck an die armenisch-apostolische Kirche appellieren und die dafür erforderlichen sonstigen Maßnahmen ergreifen werden.

Rückfragen & Kontakt:

Botschaft der Republik Aserbaidschan
+4314031322
vienna@mission.mfa.gov.az
http://vienna.mfa.gov.az

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