„Olympiakaplan“ Chavanne hofft auf verbindende Kraft des Sports

Seelsorger des österreichischen Olympia-Teams freut sich über "sensationelle" Annäherung von Süd- und Nordkorea im Vorfeld der Winterspiele - "Werde besonders bei den Alpinen und Skispringern mitfiebern"

Wien (KAP) - "Olympiakaplan" Pater Johannes Paul Chavanne hofft im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele vom 9. bis 25. Februar in der südkoreanischen Stadt Pyeongchang auf die verbindende Kraft des Sports. Der Sport solle grundsätzlich möglichst unbehelligt von Politik sein, aber im Zuge solcher Großereignisse dürfe durchaus darauf gehofft werden, dass das Zusammentreffen von Menschen aus unterschiedlichen Ländern unterschiedlicher politischer Ausrichtung bei hoffentlich fairen Wettkämpfen friedensstiftend und völkerverbindend wirkt. Chavanne äußerte sich in einem "Kathpress"-Interview nach der offiziellen Verabschiedung der Sportler des österreichischen Olympia-Teams am Mittwoch in der Wiener Hofburg.

Der Seelsorger des ÖOC-Teams, der sich vor seiner dritten Olympia-Teilnahme "schon ein bisschen wie ein Routinier" fühlt, freut sich über die "sensationelle" Annäherung von Süd- und Nordkorea im Vorfeld der Winterspiele. Dass beide Nationen bei der Eröffnungsfeier unter einer Flagge einziehen wollen und sogar ein gemeinsames Eishockey-Team erwogen wurde, hätte man vor wenigen Wochen noch nicht zu hoffen gewagt, sagte Chavanne.

Der Zisterzienser aus Heiligenkreuz wird, wie er ankündigte, am 7. Februar nach Südkorea fliegen und in der Olympiastadt Pyeongchang wohnen. Er plant tägliche Besuche im Olympiadorf, wo auch die meisten österreichischen Athleten Quartier beziehen. Im dortigen "Faith Centre" gebe es auch eine Kapelle, die er für Gottesdienste nützen will. Abends werde er ins schon traditionelle Österreich-Haus kommen und "bei möglichst vielen Medaillenfeiern" dabeisein.

Seine priesterliche Begleitung werde Chavanne nicht nur den 105 entsandten Sportlern anbieten, "von denen ich schon die meisten kenne", sondern auch dem aus vielen Funktionären, Trainern, Physiotherapeuten oder Köchen bestehenden Begleittross. Er wünsche sich viele gute Gespräche und Kontakte. Präsent möchte der Ordenspriester vor allem auch für jene sein, die Misserfolge zu verkraften oder Verletzungen zu erleiden haben. Auch in der auf Höchstleistungen ausgerichteten Welt des Spitzensports komme es immer wieder zu Situationen, in denen deutlich wird, wie verletzlich jeder Mensch letztlich sei. Spätestens wenn Sportler älter werden, stünden sie vor der Herausforderung anzuerkennen, dass Leistung nicht das einzige Kriterium für ein gelingendes Lebens sei, so Chavanne.

Besonders mitfiebern werde er "als Österreicher" wohl bei den alpinen Skirennläufern - und bei dem Skispringern, denen er sich besonders verbunden fühle, sei ihr Metier doch auch wie seines als Priester "zwischen Himmel und Erde" angesiedelt, wie der "Olympiakaplan" scherzhaft anmerkte. Emotional besonders beteiligt werde er auch bei jenen Athleten sein, zu denen im Laufe seiner vierjährigen Tätigkeit als Seelsorger des österreichischen Olympiateams seit Sotschi 2014 ein Vertrauensverhältnis entstanden sei - "und das sind ganz schön viele". Mit einigen gebe es auch außerhalb von sportlichen Großereignissen regelmäßigen Kontakt.

P. Chavanne wird bis 25. Februar, bis zum Ende der Winterspiele in Pyeongchang bleiben, danach nach Europa zurückkehren, und vom 9. bis 18. März für die 12. Winter-Paralympics - die Olympischen Spiele für Menschen mit körperlicher Behinderung - erneut nach Südkorea reisen.

((forts. mgl.)) RME/GUT
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