Ausgabe vom 27. Dezember 2018
Linz (OTS) – In den Tagen nach Weihnachten füllt wieder ein kurioser Brauch die Geschäfte. Da werden nicht gewünschte Geschenke einfach umgetauscht. Ein untrügliches Zeichen für den Sittenverfall, dass sich niemand mehr Gedanken darüber macht, was der Beschenkte wirklich will.
Eine ähnliche Möglichkeit – nämlich etwas rückgängig machen – würde sich wohl auch die Kirche angesichts mancher Skandale der Vergangenheit wünschen. Zumindest beim jüngsten Ausrutscher in der Kärntner Diözese Gurk, in der ja der ehemalige Bischof Alois Schwarz mit Vorwürfen der Misswirtschaft konfrontiert ist, bahnt sich jetzt ein Ausweg an.
Die Kirche setzt nach einigem Hin und Her auf Aufklärung und Transparenz. Dafür soll ein päpstlicher Visitator sorgen, indem er die Geschehnisse aufarbeitet. Auch wenn schmerzliche Details ans Licht der Öffentlichkeit kommen sollten, ist das der einzig richtige Weg, um das ohnehin angeknackste Vertrauen der Katholiken in die Kirche zurückzugewinnen.
Dazu braucht es aber auch die aktive Mithilfe aller Beteiligten und Betroffenen inklusive des angeschwärzten Bischofs. Denn ungeschehen machen kann man die Vorwürfe, so diese überhaupt passiert sind, so und so nicht mehr – und ein Umtausch wie bei ungeliebten Weihnachtsgeschenken ist ja leider auch unmöglich …
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