ORF-2-Premiere für Elisabeth Scharangs „Herzjagen“ mit Martina Gedeck

ORF/BR-Literaturverfilmung mit Rainer Wöss, Anton Noori und Ruth Brauer-Kvam am 13. November

Wien (OTS) Eine Operation soll ihr Herzleiden heilen, der gefährliche Eingriff verläuft gut, und einem neuen Leben steht nichts mehr im Weg. Doch das Herz scheint ein Eigenleben zu entwickeln, und es ist nichts mehr so, wie es einmal war. Mit „Herzjagen“ steht am Mittwoch, dem 13. November 2019, um 20.15 Uhr in ORF 2 eine neue ORF/BR-Literaturverfilmung auf dem Programm, in der Martina Gedeck nach einer Herzoperation nur schwer wieder zurück ins Leben findet. An ihrer Seite stehen Rainer Wöss als liebevoller Ehemann und Anton Noori als jener Chirurg, der sie wieder zu dem Menschen machen soll, der sie einmal war. „Vorstadtweiber“-Neuzugang Ruth Brauer-Kvam ist als Psychiaterin zu sehen. Für Regie und Drehbuch (nach Motiven des Romans „Herznovelle“ von Julya Rabinowich) zeichnet Elisabeth Scharang verantwortlich. Bei einem Presse-Abendessen in Anwesenheit von ORF-Programmdirektorin Mag. Kathrin Zechner, Dr. Klaus Lintschinger, ORF-Redaktionsleiter Fernsehfilm, sowie der Produzenten Tommy Pridnig und Peter Wirthensohn gaben die Protagonistinnen und Protagonisten gestern, am Mittwoch, dem 23. Oktober, einen ersten Einblick in die neue TV-Produktion.

ORF-Programmdirektorin Mag. Kathrin Zechner: „Eine unglaublich faszinierende Entdeckungsreise“

„Ich bin Julya Rabinowich sehr dankbar dafür, dass sie ihre Literatur für uns freigegeben hat. Sie hat mich mit ihrem Buch berührt, sowohl in meinem privaten wie auch in meinem beruflichen Lebensumfeld. Dann habe ich mir überlegt, da kenne ich noch eine sensible, feinfühlige, selbstbewusste, starke Frau: Elisabeth Scharang. Ich hatte das Gefühl, dass sich das zwischen den beiden sehr gut ausgehen könnte, und freue mich darüber, dass sie dieses Abenteuer gemeinsam bestritten haben.“ Und weiter: „Ich wurde oft gefragt, in welche Schublade man diesen Film einfügen kann. Dazu möchte ich folgenden Vergleich ziehen: Ein Mainstream-Film ist für mich eine Reise an einen gewohnten Ort, den ich liebe und wo ich mich wohlfühle. Es ist aber auch unendlich wichtig, einmal an einen Ort zu fahren, den man noch nicht kennt. Wo man nicht im Vorhinein weiß, wo der Zug hält, wo man aussteigen muss und wie genau es weitergeht. Mein Leben und meine Arbeit macht aus, an eben solche Orte zu reisen, die nicht in jedem Führer stehen. Film braucht neue Wege und neue spannende Ziele – in diesem Sinne möchte ich ,Herzjagen‘ als eine unglaublich faszinierende Entdeckungsreise bezeichnen. Und dass Martina Gedeck, die eine der größten filmischen Weltreisenden ist, mir als eine der ersten großen Künstlerinnen den Mut gegeben hat, ungeprüfte Reisen anzutreten, dafür danke ich ihr von ganzem Herzen.“

Martina Gedeck: „,Herzjagen‘ berührt viele vertraute Themen“

„Caroline ist eine Frau, die sich einer schweren Herzoperation unterziehen muss und ein postoperatives Trauma erfährt. Sie findet also nicht mehr ins normale Leben zurück, hat Angstattacken und Nervenzusammenbrüche und möchte am liebsten die Operation ungeschehen machen. Das ist ein Krankheitsbild, das tatsächlich immer wieder bei schweren Operationen auftaucht. Viele Menschen machen die Erfahrung, dass es länger braucht, um in seinen Körper und sein Lebenssystem zurückzufinden.“ Und weiter: „Wenn man es runterdekliniert, geht es um Gefühle, die jeder Mensch kennt. Ein Thema ist eine Art Auflehnung gegen diese Welt. Man kann und will nicht mehr funktionieren. Caroline ist eine Frau, die sagt ‚ich mach nicht mehr mit‘ – das hat mit einer großen Kraft zu tun. Auf der anderen Seite steht ihre Angst, neue Wege zu gehen, und auch die Angst vor der Zukunft mit ihrem Mann. Das sind alles Dinge, die man als ganz normaler Mensch kennt, ohne dass man in derselben Situation sein muss. Der Film berührt also viele vertraute Themen und deshalb glaube ich, dass er viele Menschen ansprechen wird.“

Julya Rabinowich: „Ich würde den Film als Antwort auf meinen Roman bezeichnen“

„Ich bin überaus glücklich über den Film. Ich würde ihn nicht nur eine Umsetzung nennen, sondern als Antwort auf meinen Roman bezeichnen. Ich habe das Gefühl, ich habe eine Frage gestellt – und Elisabeth Scharang hat eine Antwort darauf gegeben. Es ist etwas wahnsinnig Schönes, wenn meine Arbeit nicht im luftleeren Raum verhallt, sondern eine Antwort erfährt. Es ist vielleicht eine andere Interpretation von Situationen, als ich am Anfang in meinem Buch angepeilt habe, aber gleichzeitig ein Beleuchten von positiveren Aspekten.“

Elisabeth Scharang: „Wir alle lieben es, einmal nicht funktionieren zu müssen“

„,Herzjagen‘ ist aus einer Geschichte entstanden, die Julya Rabinowich geschrieben hat und die eigentlich kein verfilmbarer Roman, sondern eher eine Zustandsbeschreibung ist, aber das ist das, was mich interessiert – ein Zustand, der mich ein bisschen aus der Fassung bringt, weil mehr Fragen überbleiben als Antworten und das ist eine gute Voraussetzung, um Film zu machen.“ Und weiter: „Der Punkt ist, dass wir es alle lieben, nicht immer funktionieren zu müssen und nicht immer allen Erwartungen zu entsprechen. Bei ‚Herzjagen‘ kann man einmal 90 Minuten einer Frau dabei zuschauen, wie sie eben nicht funktioniert – das ist durchaus existenziell, nicht immer lustig, hat aber gleichzeitig auch seine komischen Momente. Dieses Unverständnis der Umgebung, wenn man nicht genau erklären kann, was eigentlich das Problem ist, und alle sagen, dass man eigentlich alles hat, was man willl, und sich zusammenreißen soll – und diese Frau reißt sich eben nicht zusammen.“

Mehr zum Inhalt ist online unter presse.ORF.at abrufbar.

„Herzjagen“ ist eine Koproduktion von ORF, BR und Lotus-Film, mit Unterstützung von Fernsehfonds Austria und Filmfonds Wien.

„Herzjagen“ wird auf der Video-Plattform ORF-TVthek (https://TVthek.ORF.at) österreichweit als Live-Stream und nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage als Video-on-Demand bereitgestellt.

Rückfragen & Kontakt:

http://presse.ORF.at

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