ORF III am Donnerstag: „Politik live“ über Landtagswahlen, „Inside Brüssel“ über Polen, Strafzölle und Hass im Internet

Außerdem: „Im Brennpunkt“-Doku „Noch ist Polen nicht verloren“, Gedenkakt zum 85. Jahrestag der „Ausschaltung des Parlaments“

Wien (OTS) - Am Donnerstag, dem 8. März 2018, geht es in ORF III Kultur und Information zunächst auf eine „Wilde Reise mit Erich Pröll“ mit dem Ziel „Wildes Äthiopien“ (20.15 Uhr). Die Berge des äthiopischen Hochlands sind bis zu den Gipfeln fruchtbar. Auf den Hochlandweiden wachsen saftiges Gras und allerlei Wurzelwerk und Knollen. Außerdem beherbergt die Region einzigartige Tiere. In den Tälern leben Volksstämme wie die Mursi, die genau wissen, wo im eigentlich ausgetrockneten Flussdelta des Jadesees noch Wasser unter dem Sand zu finden ist.

Danach setzt ORF III den Fokus auf Innen- und Europapolitik: Den Auftakt macht „Politik live“ unter dem Motto „Drei Wahlen und die Folgen“ (21.05. Uhr).) Drei von vier Landtagswahlen sind geschlagen – und die Botschaften aus Innsbruck, Klagenfurt und St. Pölten sind ganz unterschiedlich. Die einzige Gemeinsamkeit: Die amtierenden Landeshauptleute sind massiv gestärkt hervorgegangen. Was bedeuten die Ergebnisse für die Bundespolitik? Welche erste Bilanz über das Kabinett Kurz-Strache lässt sich ziehen? Darüber diskutiert ORF-III-Chefredakteurin Ingrid Thurnher mit Thomas Hofer (Politikberater), Heimo Lepuschitz (PR-Berater), Christina Matzka (Meinungsforscherin), Alois Schober (Werbefachmann) und Eva Weissenberger (Journalistin).

Anschließend steht Claus Richters Dokumentation „Noch ist Polen nicht verloren“ (21.55 Uhr) „Im Brennpunkt“ auf dem Programm. Der Film erklärt die Hintergründe der im Jahr 2015 vollzogenen Machtübernahme der nationalkonservativen Partei für Recht und Gerechtigkeit im sechstgrößten Land der EU. Ihr Vorsitzender Jaroslaw Kaczynski entmachtete das Verfassungsgericht, brachte die Justiz auf Staatskurs und verstaatlichte die Medien – mit dem Ziel, einen neuen polnischen Nationalstaat zu errichten, der sich von Westeuropa abwendet.

In einer neuen Ausgabe von „Inside Brüssel“ (22.30 Uhr) diskutiert Peter Fritz im Europäischen Parlament über die möglichen Auswirkungen der geplanten Justizreform in Polen, den Streit zwischen den USA und der EU um Strafzölle und die Frage, ob es neuer gesetzlicher Schritte gegen Hass und Falschmeldungen im Internet bedarf. Zu Gast sind die Europaabgeordneten Zdzislaw Krasnodebski (Partei für Recht und Gerechtigkeit, Polen) und Nadja Hirsch (FDP, Deutschland), sowie Thomas Mayer („Der Standard“) und Isabell Hoffmann (Bertelsmann Stiftung).

Danach zeigt ein „Politik Spezial“ unter dem Titel „1933 – Erinnerung an die Ausschaltung des Parlaments“ (23.20 Uhr) eine Aufzeichnung des am 4. März 2018 im großen Redoutensaal der Hofburg abgehaltenen Gedenkakts zum 85. Jahrestag des historischen Ereignisses. Die Veranstaltung umfasste eine szenische Wiedergabe der Wortmeldungen der letzten Nationalratssitzung im März 1933 durch Studentinnen und Studenten des Max-Reinhardt-Seminars. Außerdem sprach Martina Salomon (stv. Chefredakteurin „Kurier“) im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit den Historikern Ernst Bruckmüller und Lothar Höbelt sowie mit Politikwissenschafter Anton Pelinka über die damaligen Begebenheiten.

Zum Abschluss des Abends zeigt ein „ORF III Spezial“ die Dokumentation „Empire Me – Der Staat bin ich“ (0.55 Uhr) von Paul Poet. Der Regisseur beleuchtet darin ein Phänomen, das sich den engmaschigen Lebensprinzipien der globalisierten Welt entgegenstellt:
die Gründung von Gegengesellschaften. Auf der Suche nach einer idealen Lebenskultur bauen sich Hunderte Do-it-yourself-„Staaten“ ihre eigenen kleinen Welten. Mikronationen, Eco-Villages und Sezessionisten beschreiten mit realen Territorien und Gemeinschaften alternative Wege des Zusammenlebens.

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