ORF III am „Kulturdienstag“: „erLesen“ mit Jean Ziegler, Anna Kim, Andreas Salcher und Burkhard Ellegast

Außerdem: Nationalrat in „Politik live“, „Dokumente, die die Welt bewegen“ mit „Die Fälschungen der Habsburger“ und „Restitution – Der Fall Jorisch“

Wien (OTS) - Am Dienstag, dem 16. Mai 2017, überträgt ORF III Kultur und Information ab 9.00 Uhr und in voller Länge die „Nationalratssitzung“ live aus dem Parlament. Ein Neuwahlantrag ist nicht ausgeschlossen – dieser könnte bereits am ersten Tag der zweitägigen Plenarsitzung eingebracht werden. Punkte auf der Tagesordnung sind außerdem das verpflichtende Integrationsjahr für anerkannte Flüchtlinge, ein Investitionspaket für Gemeinden und die lang verhandelte Novelle zur Gewerbeordnung. Für ORF III kommentieren Andreas Heyer, Christine Mayer-Bohusch, Reiner Reitsamer und Martin Wendel. Für ORF 2 ist bis 13.00 Uhr Fritz Jungmayr live dabei.

In einer neuen Ausgabe von „erLesen“ (20.15 Uhr) steht anschließend das Thema Menschlichkeit auf dem Programm. Der Globalisierungskritiker Jean Ziegler setzt sich auch mit 83 Jahren intensiv für Menschenrechte ein. „Der schmale Grat der Hoffnung“ heißt sein neues Buch, das nicht nur kritischer ist als alle seine bisherigen Werke, sondern auch persönlicher. Schriftstellerin Anna Kim wurde in Südkorea geboren, kam aber im Alter von einem Jahr nach Europa. Ihre Wurzeln thematisierte sie schon in mehreren Publikationen. Mit „Die große Heimkehr“ ist ihr nun einer ihrer größten Erfolge gelungen. Andreas Salcher nimmt sich in seinem neuen Buch „Ich bin für Dich da“ des Themas Freundschaft an. Woran erkennt man einen Freund und was ist man selbst bereit, für ihn zu tun? Zu dieser Frage ließ Salcher sich auch von Heinz Sichrovskys viertem Gast Altabt Burkhard Ellegast beraten. Dieser gilt vielen als weiser Ratgeber in Lebensfragen – sogar der brasilianische Star-Autor Paulo Coelho hat in ihm seinen spirituellen Mentor gefunden.

„Erbe Österreich“ setzt sich danach in „Schönbrunn – Quelle der Schönheit“ (21.10 Uhr) mit einem der wohl ansprechendsten architektonischen Erbstücke des Landes auseinander. Das Schloss und seine Gärten sind ein feudales Spiegelbild der einstigen Bewohnerinnen und Bewohner. Mit seiner einzigartigen Bildtechnik entführt Filmemacher Georg Riha das TV-Publikum auf eine Traumreise durch Jahrhunderte österreichischer Geschichte, von Maria Theresia bis Sisi. Anschließend behandelt die erste von zwei neuen Folgen „Dokumente, die die Welt bewegen“ „Die Fälschungen der Habsburger“ (22.05. Uhr).) Das Privilegium Maius gilt als eine der wohl geschicktesten Fälschungen des Mittelalters. Von Rudolf IV. in Auftrag gegeben, baute dieser damit Macht und Einfluss des Herrscherhauses für viele weitere Jahrhunderte aus. Schauspieler Karl Markovics deckt mit den Historikern des Österreichischen Staatsarchivs Thomas Just und Kathrin Kininger weitere Meisterfälscher und deren Methoden auf.
Die zweite Ausgabe beschäftigt sich mit „Restitution – Der Fall Jorisch“ (22.30 Uhr). Bis heute ist unklar, wie hoch die Zahl der geraubten Kunstwerke während des Zweiten Weltkriegs tatsächlich war. Klar hingegen ist, wie strukturiert und organisiert bei sogenannten „Enteignungen“ vorgegangen wurde. Restitutionsexpertin Ruth Pleyer ist in dieser Folge im Österreichischen Staatsarchiv zu Gast und zeichnet mithilfe von Generaldirektor Wolfgang Maderthaner einen ihrer schwierigsten Fälle nach: Die langjährige Suche von George Jorisch nach dem Klimtgemälde „Litzlberg am Attersee“. Den Abend beschließt die letzte Folge des Doku-Zweiteilers „Babenberger“ (23.00 Uhr). Darin geht es um die Hochblüte des Adelsgeschlechts unter Heinrich Jasomirgott, um die großen baulichen Hinterlassenschaften wie das Stift Klosterneuburg und um die spektakulärste Geiselnahme der Geschichte: die Gefangennahme von Richard Löwenherz.

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