ORF-Schwerpunkt 50 Jahre Internet: „dokFilm“-Premiere „Aufstand in der Matrix“ von Hansjürgen Schmölzer

Am 27. Oktober um 23.05 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) Die Snowden-Enthüllungen und der Cambridge-Analytica-Skandal haben deutlich gemacht: Big Data droht außer Kontrolle zu geraten. Dagegen regt sich Widerstand. Diesen dokumentiert der steirische Regisseur Hansjürgen Schmölzer mit seinem jüngsten, vom ORF koproduzierten Film „Aufstand in der Matrix“, der im Rahmen des ORF-Schwerpunkts „50 Jahre Internet“ am Sonntag, dem 27. Oktober 2019, im „dokFilm“ um 23.05 Uhr in ORF 2 TV-Premiere feiert. Die Doku taucht ein in die Welt von Datenaktivistinnen und -aktivisten sowie deren ungleichen Kampf gegen globale Internetkonzerne und den Überwachungsstaat. Einer von ihnen ist der Jurist Max Schrems, dem es schon öfter gelungen ist, die weltmarktbeherrschenden Internetgiganten herauszufordern. Ihm und seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern geht es dabei um nichts Geringeres als den Schutz der Privatsphäre, der Meinungsfreiheit und der Demokratie selbst. Der Film beleuchtet die gut vernetzte Aktivistencommunity, die mit Cleverness, Witz und Hartnäckigkeit auch scheinbar übermächtigen Gegnern die Stirn bietet.
„Aufstand in der Matrix“ ist eine Koproduktion von ORF und BSX Film, gefördert von Fernsehfonds Austria, Filmfonds Wien und Film Commission Graz.

Eine weitere Dokumentation zum Thema Digitalisierung und Internet zeigt ORF 2 im „kulturMontag“ am 28. Oktober um 23.30 Uhr mit „Homo digitalis – Wie lange sind wir noch Mensch?“.

Mehr zum Inhalt von „Aufstand in der Matrix“

Max Schrems ist lästig: Das bekommen Internetgiganten wie Facebook oder Google genauso zu spüren wie die US-Regierung oder die Europäische Kommission. Als er durch seine Klage gegen Facebook in Irland das „Safe Harbour“-Abkommen zwischen der Europäischen Union und den USA zu Fall gebracht hat, war das Erstaunen groß: Als junger Jusstudent schiebt er mit seiner vom Laptop im Wohnzimmer aus eingebrachten Klage dem unkontrollierten Datentransfer zwischen Europa und den USA einen Riegel vor. Das wollte man auf politischer Ebene mit dem Nachfolgeabkommen „Privacy Shield“ rasch wieder reparieren.
Aber Schrems hat schon wieder geklagt: Mit seiner Datenschutz-NGO NOYB bringt er alle großen US-Internetkonzerne vor Gericht, quer durch Europa. „Privacy Shield“ liegt gerade wieder auf dem Tisch des Europäischen Gerichtshofes und Google wurde einstweilen in Frankreich zu einer Strafe von 50 Millionen Euro wegen Verletzung der EU-Datenschutzgrundverordnung verurteilt. Fürs Erste.

Auch Katharina Nocun nervt: Monatelang beschäftigte sie Amazon damit, dem Konzern verständlich zu machen, dass das Recht auf Datenauskunft in Europa umfassender ist, als vom Unternehmen umgesetzt. Unter dessen Milliarden Kundinnen und Kunden ist sie eine der wenigen, der es gelungen ist, alle Daten zu bekommen, die der US-Online-Händler über ihre Person besitzt: Ausgedruckt ergibt das mehr als 20.000 Seiten. Was Amazon alles über sie weiß, ist beklemmend. Nocun macht damit erstmals sichtbar, wie umfassend die Überwachung des Konzerns ist. Eines unter Milliarden Nutzerprofilen: So lässt sich dadurch beispielsweise ableiten, wann eine Frau schwanger ist, noch bevor es die Betroffene selbst weiß.

Thomas Lohninger stört: Wenn im Europäischen Parlament, der Österreichischen Bundesregierung oder bei Aktionärsversammlungen von Telekommunikationskonzernen Datenschutz- oder Überwachungsthemen auf der Tagesordnung stehen, treten er und seine Kolleginnen und Kollegen von der Datenschutz-NGO „epicenter.works“ auf den Plan. Da kann es schon passieren, dass die Drucker aller EU-Parlamentarier stundenlang über ihre Faxfunktion mit den Petitionsformularen Tausender EU-Bürgerinnen und -Bürger geflutet werden, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen.

Und Markus Sabadello ist unbequem: Gemeinsam mit anderen entwickelt er Apps, die den Userinnen und Usern die Souveränität über ihre persönlichen Daten zurückgeben.

Warum tun sich diese Datenschutzaktivistinnen und -aktivisten das an? Was wollen sie erreichen und wer hilft ihnen dabei? Ihr gemeinsames Motto: Frechheit siegt. Ihre Gegner, aber auch ihre Verbündeten, sitzen oft in Positionen, wo man sie nicht vermuten würde.

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