„Orientierung“ im Zeichen von „500 Jahre Reformation“: Offizielles Feiern – Reformationsempfang im Wiener Musikverein

Am 29. Oktober um 12.30 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) - Dem Jubiläum „500 Jahre Reformation“ widmet der ORF einen umfangreichen Programmschwerpunkt in ORF 2, ORF III und Ö1 (Details unter presse.ORF.at). Christoph Riedl-Daser präsentiert dazu im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ am Sonntag, dem 29. Oktober 2017, um 12.30 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

Offizielles Feiern: Reformationsempfang im Wiener Musikverein

Am Dienstag luden die evangelischen Kirchen in Österreich in den Wiener Musikverein zum offiziellen Reformationsempfang. Dieser stand in diesem Jahr ganz im Zeichen des Reformationsjubiläums („500 Jahre Reformation“) und dem dazugehörigen Motto „Freiheit und Verantwortung“. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Kardinal Christoph Schönborn richteten Grußworte an die rund 1.500 Gäste im bis auf den letzten Platz gefüllten Musikverein, darunter zahlreiche Repräsentantinnen und Repräsentanten christlicher Kirchen sowie des politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Lebens. Eine der Hauptaufgaben der Kirchen sei es, so Alexander Van der Bellen in seiner Rede, sich für diejenigen einzusetzen, die keine Lobby und keine Stimme haben. Im Zentrum des Festakts der – ganz protestantisch – Wort und Musik in den Mittelpunkt stellte, stand das heute gute Miteinander der Religionen im Land. Bericht: Christoph Riedl-Daser.

Buntes Pfarrleben: Mut zur „evangelischen Vielfalt“ in Österreich

Knapp 300 Gemeinden der evangelischen Kirchen des Augsburger Bekenntnisses (A.B.), des Helvetischen Bekenntnisses (H.B.) sowie der Methodisten gibt es in Österreich. Die „Orientierung“ hat drei dieser Gemeinden zwischen Neusiedler See und Bodensee besucht und gefragt, was denn heute, 500 Jahre nach Martin Luther und der Reformation, evangelisches Leben ausmacht. In der Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Gols öffnet man Kirchen und Kellertüren, lädt zu frischem Sturm ein und möchte gerne aus Fremden Freunde machen. Bei den Methodisten in Graz steht soziale Gerechtigkeit im Mittelpunkt. Die Gemeinde betreibt einen Solidaritätsfonds und will so Menschen in Notsituationen unbürokratisch helfen. In Dornbirn wiederum leben evangelische Christen A.B und H.B. in einer Gemeinde. Das alte Pfarrzentrum wird gerade zugunsten eines neuen und größeren Baus abgerissen. Trotz der turbulenten Umbauarbeiten will man aber auch hier nicht vergessen, dass die Beschäftigung mit der Bibel und das Handeln nach dem Evangelium im Zentrum eines gelebten Glaubens stehen sollen. Bericht: Marcus Marschalek.

Historischer „Täufer“-Gedenkzug: Der „dritte Flügel“ der Reformation

Rund um den Wiener Stephansplatz konnten Interessierte am vergangenen Samstag – von Laiendarstellern in historischen Kostümen dargestellt – Einblick in die Glaubenskonflikte vor rund 500 Jahren gewinnen. Da wurden Anhänger der „Täufer“-Bewegung abgeführt, reuige „Täufer“ zur Schau gestellt. Auch ein sogenannter Winkelprediger trat auf: Mit geharnischten Worten geißelte er die katholische Kirche – bis auch er abgeführt wurde. Die „Täufer-Bewegung“ – oft als „dritter radikaler Flügel der Reformation“ bezeichnet – entstand im 16. Jahrhundert. Viele „Täufer“, sie traten für die Erwachsenentaufe ein, wurden verfolgt, nicht wenige von ihnen – auch in Wien – Märtyrer des Glaubens. So auch Balthasar Hubmaier, heute von der freikirchlichen Bewegung als „Cheftheologe“ weithin geschätzt, damals hingerichtet unweit des Stubentors. Im „Orientierung“-Interview: Reinhold Eichinger, Vorsitzender der Freikirchen in Österreich. Bericht: Klaus Ther.

„Bibel ist auch unbequem“ – Jutta Henner im Gespräch

Rechtzeitig zum Reformationsjubiläum 2017 ist sie fertig geworden:
die neue Lutherbibel. Genauer, verständlicher, nahe am biblischen Ur-Text und gleichzeitig auch näher an Martin Luthers 500 Jahre alter Sprache soll sie sein, diese redigierte Fassung. Von den 36.000 biblischen Versen in der Fassung von 1984 wurden nun 16.000 überarbeitet. Jedes zehnte Wort wurde geändert. „Menschen können, dürfen und sollen ihre Erfahrungen, Hoffnungen und Sorgen in den biblischen Texten bergen. Aber die Bibel hat auch ein Korrektivpotenzial: Sie spricht auch unbequem in jede Zeit“, so Jutta Henner, Leiterin der Österreichischen Bibelgesellschaft im „Orientierung“-Interview. Bericht: Christoph Riedl-Daser.

500 Jahre Reformation: „Da muss sich etwas ändern ...“

„Da muss sich etwas ändern“, das hat Martin Luther – etwas salopp formuliert – im Jahr 1517 von Kirche und Gesellschaft mit seinen Thesen gefordert. Ein halbes Jahrtausend später begehen die evangelischen Kirchen nun das Reformationsjubiläum. Die „Orientierung“ fragt aus diesem Anlass, was sich denn heute ändern muss. Seit Jahresbeginn macht ein Team der „Orientierung“ an unterschiedlichen Orten Station und fragt nach den Veränderungswünschen von Menschen. Diesmal war ein „Orientierung“-Team im Kapuzinerkloster auf dem Salzburger Kapuzinerberg zu Besuch. Die Brüder des Bettelordens kamen 1596 als Antwort auf die Reformation nach Salzburg. Heute ist Martin Luther auch für sie in vielem durchaus ein großes Vorbild, denn, so die Meinung hier im Kloster, „es braucht auch jetzt Reformen in den Kirchen und der Gesellschaft“. Bericht: Marcus Marschalek, Mitarbeit:
Katja Heine, Moritz Pinter, Désirée Prammer, Nihal Shousha.

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