„Orientierung“: Türkei – Politik setzt Minderheiten unter Druck

Am 14. Jänner um 12.30 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) - Sandra Szabo präsentiert am Sonntag, dem 14. Jänner 2018, um 12.30 Uhr in ORF 2 erstmals das ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ mit folgenden Beiträgen:

Türkei – Politik setzt Minderheiten unter Druck

Von einer zunehmenden „Islamisierung“, aber auch von einer wachsenden Polarisierung ist immer wieder die Rede, wenn über politische Entwicklungen in der Türkei gesprochen wird. Was jedenfalls deutlich wird: Minderheiten – ob religiös oder politisch – geraten weiter unter Druck. Beispiele dafür: regierungskritische Intellektuelle, die nach dem gescheiterten Militärputsch 2016 ihre Arbeit verloren haben. Der Vorwurf in zahlreichen Fällen: Sie seien Mitglieder der „Gülen-Bewegung“, die von Präsident Erdoğan für den Putsch verantwortlich gemacht wird. İştar Gözaydın etwa: Nach mehr als drei Monaten Haft ist die Politologin frei. Ein Blatt vor den Mund will sie sich dennoch nicht nehmen und erklärt, wie sie die Politik der regierenden AKP sieht. Das gilt auch für den Chefredakteur der armenischen Zeitung „Agos“, Yetvart Danzikyan: Er begleitet ein „Monitoring“ über Hass-Reden in den Medien und der Politik – diese richten sich oft gegen armenische Christen und Juden. Kritik am Islamverständnis der Regierenden übt İhsan Eliaçık von den „Antikapitalistischen Muslimen“. Er meint, dass sich Mitglieder der AKP finanziell bereichern und „den türkischen Kapitalismus mit einem schönen islamischen Kleid behübschen“ würden. Als Indiz für eine „Islamisierung“ werten manche Beobachter auch den Umgang mit der Hagia Sophia („Heilige Weisheit“), jenem Sakralbau, der zuerst Kirche und dann Moschee war und nun seit gut 80 Jahren als Museum dient. Doch der Druck wächst: Es gibt Bestrebungen, sie wieder als Moschee zu nutzen – noch beschränken sich die Versuche allerdings auf einzelne Veranstaltungen wie Koran-Rezitationen für das Religionsprogramm des türkischen Staatsfernsehens. Ein Bericht von Klaus Ther.

Russland – Eine Pfarrgemeinde als „Raum der Freude“

Die orthodoxe Kirche des heiligen Johannes des Täufers in St. Petersburg ist ein neugotisches Architekturdenkmal. Sie wurde zum Dank an die Seeleute errichtet, denn die russische Flotte hatte in der Seeschlacht von Çeşme 1770 den Sieg über die Türken davongetragen. Das erklärt den Namen „Tschesmensker Kirche“. 1780 wurde das Gotteshaus im Beisein der Zarin Katharina II. eingeweiht. Auch ein Gast aus Wien war dabei: Kaiser Joseph II., der sich auf Reisen gerne Graf von Falkenstein nannte. Heute ist die Kirche jedoch alles andere als ein Museum. Hier feiert die höchst lebendige russisch-orthodoxe Tschesmensker Pfarre ihre Gottesdienste – eine engagierte und kreative Gemeinde voller Ideen. Eine ihrer Initiativen heißt „Raum der Freude“. Menschen mit geistig-psychischen Beeinträchtigungen werden einmal pro Woche in eine fröhliche Gemeinschaft eingeladen. Und das ist nur ein Punkt in einer langen Liste von sozialen, kreativen, ökologischen oder theologischen Programmpunkten. Ein Bericht von Christian Rathner.

Hospiz Rennweg – Mehr Platz für Menschen am Lebensende

„Bewusst glaube ich nicht an ihn, aber ich verwende seinen Namen immer wieder. Es kommt offensichtlich aus dem Unterbewussten“, erzählt der 86-jährige Wiener Alfred Frossard über „Gott“, während er seine letzte Lebensphase im Hospiz Rennweg verbringt. Ein besonders aggressiver Nierenkrebs wurde bei ihm im vergangenen Juni diagnostiziert. Doch Alfred Frossard fürchtet den Tod nicht: „Was genug ist, ist genug. Ich habe genug gelebt“, sagt er. Seit 1995 bietet die Caritas Socialis im Hospiz Rennweg Menschen, die sich in den letzten Wochen oder Monaten ihres Lebens befinden, Platz an, um ihnen ein friedliches Sterben in Würde zu ermöglichen. Vergangenes Jahr wurden die Hospiz-Räumlichkeiten umgebaut und renoviert. Gewonnen wurde damit mehr Raum für Sterbende und ihre Familienangehörigen. Ein Bericht von Zoran Dobrić.

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