„Orientierung“ über Organspenden als Chance für neues Leben

Am 30. Juni um 12.30 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) - Sandra Szabo präsentiert „Orientierung“ am Sonntag, dem 30. Juni 2019, um 12.30 Uhr in ORF 2 mit folgenden Themen:

„Gegen Vergessen“: Jugendliche beschützen Holocaust-Ausstellung „Wir sind tatsächlich hier Tag für Tag miteinander an der Ringstraße gestanden und es sind auch Freundschaften entstanden. Ich glaube, dass die Jugendlichen hier ein tolles Zeichen für die gesamte Zivilgesellschaft in Österreich gesetzt haben,“ so Edina Sadikovic von der „Muslimischen Jugend Österreich“. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen hat sie sich an einer quasi „interreligiösen Mahnwache“ Ende Mai am Wiener Ring beteiligt. Sie alle haben dafür gesorgt, dass die Ausstellung „Gegen das Vergessen“, die rund hundert Porträts von Holocaust-Überlebenden zeigt, nicht mehr beschädigt wird. Die Porträtserie des deutsch-italienischen Fotografen und Filmemachers Luigi Toscano wurde vom Zentrum ESRA – das seit 25 Jahren Überlebende der NS-Verfolgung, aber auch jüdische Migrantinnen und Migranten sowie traumatisierte Menschen aller Konfessionen betreut – Anfang Mai nach Wien geholt. Doch schon wenige Tage nach der Eröffnung wurden mehrere Fotografien beschädigt. Neben der „Muslimischen Jugend Österreich“ und der „Young Caritas“ waren auch das Performancekollektiv „Nesterval“, die „Jüdische österreichische Hochschülerschaft“ und die Pfadfinder als Mahnwache bis zum Ende der Ausstellung am 31. Mai aktiv. Für das Engagement wollen sich nun am Samstag (29. Juni) Künstlerinnen und Künstler, Privatpersonen und Sponsoren mit einem Fest im Wiener Museumsquartier bei den Jugendlichen bedanken. Bericht: Karoline Thaler, Gundi Lamprecht.

Starke Stimme: Indigener Priester bei Amazonien-Synode
Mit Besorgnis registrieren nicht nur Kirchen, was sich seit dem Amtsantritt des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro im Amazonasgebiet tut: Die mächtige Agrarlobby, dem neuen Mann an der Spitze des Landes durchaus wohlgesonnen, dringt immer tiefer in geschützte Regenwaldgebiete vor, die Zahl der Übergriffe auf indigene Volksgruppen im Amazonasgebiet ist weiter gestiegen, es gab Tote und Verletzte.
Dies sind einige Vorzeichen der Amazonien-Synode im Vatikan, die Papst Franziskus für Oktober einberufen hat. Sie ist bereits durch zahlreiche Beratungen und Versammlungen in den neun Amazonas-Anrainerstaaten vorbereitet worden. Der Schutz der indigenen Volksgruppen ist dabei eines der wichtigsten Themen. Vertretern dieser Volksgruppen auch zuzuhören, ist daher eine Aufgabe der Synodenteilnehmer. Gleichsam das „indigene Gesicht der Kirche“ ist ein Salesianerpater, der mehrfach mit dem Papst und den für die Synode verantwortlichen Bischöfen zusammengetroffen ist: Pater Justino Sarmento. Er ist einer von wenigen indigenen katholischen Priestern in Brasilien und auch Synoden-Delegierter. Er möchte sich für den Schutz der Ureinwohner, einen offenen interreligiösen Dialog und die Verteidigung des Ökosystems einsetzen. Ein „Orientierung“-Team hat Pater Sarmento im brasilianischen Manaus getroffen. Bericht: Detlef Urban.

„Letztes Geschenk“: Organspenden als Chance für neues Leben „Sie war unser Liebling und sie war damals 31 Jahre, Mutter von zwei Kindern. Wir haben uns im Spital getroffen, die ganze Familie. Wir konnten alle zusammen nicht begreifen, was passiert war und da kam dann auch noch diese Frage der Organtransplantation. Und ich habe mir gedacht: Wie soll ich jetzt entscheiden?“, erzählt die Ordensschwester und Seelsorgerin Claudia Böckelberger. Nach einem Unfall wurde bei ihrer jüngsten Schwester der Hirntod festgestellt. Wie und wann ist es möglich, einem Toten Organe zu entnehmen? Wann ist ein Mensch wirklich tot? „Wenn das Gehirn tot ist, ist auch der Mensch tot“, sagt die Medizin und versucht, dies durch ein umfangreiches Verfahren zu belegen. Jeder Patient und jede Patientin in Österreich, der/die eine massive irreversible Gehirnschädigung erlitten hat und an keinen weiteren schweren Krankheiten leidet, wird von Ärztinnen und Ärzten als potenzielle/r Organspender/in betrachtet, sofern er/sie nicht zu Lebzeiten einer Organentnahme widersprochen hat. Bevor die Organentnahme erfolgt, muss der Tod des Patienten bzw. der Patientin durch zwei verschiedene, von den Transplantationsteams unabhängige Neurologenteams festgestellt werden. Das transplantierte Organ kann dann wiederum – als „letztes Geschenk“ – das Leben einer/eines Schwerkranken retten. Doch rund um das Thema „Organtransplantation“ gibt es zahlreiche ethische Fragen, zu denen im „Orientierung“-Beitrag auch der Freiburger Moraltheologe Eberhard Schockenhoff Stellung nimmt. Bericht: Zoran Dobrić.

Bischöflicher Abschied: „Brückenbauer“ Bünker geht in Pension „Brückenbauer“, „Aktivist gegen Unrecht“, „großer Europäer“: Es sind durchwegs lobende Worte, mit denen der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker von vielen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern beschrieben wird. Fast zwölf Jahre stand er an der Spitze der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich und musste sich in dieser Zeit so mancher Herausforderung stellen: etwa der Diskussion über die „Ehe für alle“, dem Reformationsjubiläum 2017 oder auch der großen Flüchtlingsbewegung und ihren gesellschaftlichen Konsequenzen. Als „nahezu unermüdlich“ wird sein Einsatz für die Ökumene und auch für den Dialog mit nicht-christlichen Religionen beschrieben. Nun hat Michael Bünker vor wenigen Monaten das von seiner Kirche vorgeschriebene Pensionsalter von 65 Jahren erreicht. Ihm zu Ehren wird jetzt am kommenden Samstag ein Fest mit rund 500 geladenen Gästen gefeiert. Bericht: Marcus Marschalek.

Überraschender Abgang: Wiener Oberrabbiner quittiert Dienst
Es war eine überraschende Nachricht, die am vergangenen Dienstag publik wurde: Der Wiener Oberrabbiner Arie Folger, seit Juni 2016 in Wien, hat seinen Dienst vorzeitig quittiert – „einvernehmlich und aus persönlichen Gründen“, wie der Kultusvorstand der Israelitischen Kultusgemeinde Wien wissen ließ. Auf Ersuchen des Rabbinergerichts bleibe Folger aber Mitglied dieses Gremiums und werde insbesondere bereits laufende Verfahren weiter betreuen, heißt es. Auch im Bereich der Kaschrut-Zertifizierungen (Speisevorschriften) soll Arie Folger weiter aktiv bleiben. Für Eingeweihte, so erzählen es Gemeindemitglieder, seien Schwierigkeiten schon seit einiger Zeit klar erkennbar gewesen. Mit Folger habe die als „großteils moderat-orthodox“ beschriebene Gemeinde im Wiener Stadttempel einen in religiösen Belangen „sehr strengen“ Oberrabbiner erhalten. Immer wieder gab es deshalb Querelen um Formalitäten und so manche kompromisslose orthodoxe Auslegung von jüdischen Vorschriften stieß bei Besucherinnen und Besuchern der Synagoge auf wenig Gegenliebe. Mit Blick auf die konfliktbeladene Situation hat Arie Folger nun, trotz eines Vertrages bis 2020, „die Reißleine gezogen“ und seine Tätigkeit als Oberrabbiner mit sofortiger Wirkung beendet. Bericht:
Marcus Marschalek.

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