Pauschale Kritik an Schweinehaltung nicht gerechtfertigt

VÖS: Heimische Tierwohlstandards zum Teil höher als in der EU

Wien (OTS) - Der Verband Österreichischer Schweinebauern (VÖS) weist die Aussagen von Martin Schlatzer in der ZIB 1 vom 27. Mai 2018 entschieden zurück. Schlatzer, Mit-Autor einer Studie der BOKU Wien zur Tierhaltung in Österreich (in Auftrag gegeben von der Wiener Umweltschutzabteilung), erklärte dabei, dass die heimische Schweinehaltung in Bezug auf die Haltungsbedingungen der Tiere zu den Schlusslichtern in der EU beziehungsweise in Europa zähle. Er erwähnte dabei, dass den Tieren kein Auslauf zur Verfügung stehe und das Platzangebot unzureichend sei.

"In der genannten Studie fehlt weitestgehend ein kennzahlenbasierter Vergleich mit anderen europäischen Ländern. Das Platzangebot, das den heimischen Schweinen zur Verfügung steht, entspricht selbstverständlich den EU-Vorgaben und geht teilweise darüber hinaus. Diese fordern beispielsweise, dass Sauen und Jungsauen für einen Zeitraum, der vier Wochen nach dem Decken beginnt und eine Woche vor dem voraussichtlichen Abferkeltermin endet, in Gruppen gehalten werden. In Österreich gilt die verpflichtende Gruppenhaltung von Sauen im Wartestall bereits seit 2013 und gibt vor, dass Tiere für einen Zeitraum, der nach dem Decken beginnt und fünf Tage vor dem voraussichtlichen Abferkeltermin endet, in Gruppen zu halten sind", stellt Walter Lederhilger, VÖS-Obmann und Ferkelerzeuger in Oberösterreich, klar.

Tierhaltungsverordnung brachte noch strengere Vorschriften

"Die Novellierung der 1. Tierhaltungsverordnung brachte im Vorjahr in den Bereichen Beschäftigungsmaterial, Ferkelkastration und Schwanzkupieren strengere Vorschriften. Diese Eingriffe dürfen nur unter Einsatz wirksamer Schmerzmittel durch eine fachkundige Person durchgeführt werden, was in vielen EU-Ländern noch keineswegs den Standard darstellt", betont Lederhilger.

Tierwohl im Mittelpunkt

"Die heimischen Schweinebäuerinnen und Schweinebauern, die an den vielfältigen Qualitäts- und Markenfleischprogrammen teilnehmen, verpflichten sich über die hohen gesetzlichen Standards hinaus, noch weitere Maßnahmen zur Erhöhung des Tierwohls oder durch spezielle Fütterung zu setzen. Die pauschale Verurteilung der österreichischen Schweinehaltung ist daher zurückzuweisen", so Lederhilger. Die geforderten höheren Haltungsstandards müssten von den Schweinebauern realisiert werden, obwohl sie dafür keine Gegenleistung, sprich höhere Wertschöpfung und Wertschätzung, erwarten könnten. Gleichzeitig stünden sie im internationalen Wettbewerb mit großen Ländern wie Deutschland, Spanien, den USA oder Brasilien. Diese Länder hätten weit geringere Produktionskosten, weshalb Österreich schon seit jeher auf die Qualitätsstrategie setze, unterstreicht der VÖS-Obmann.

"Österreichs Schweinebäuerinnen und Schweinebauern sind sich bei ihrer täglichen Arbeit ihrer Verantwortung gegenüber Mensch und Tier sehr wohl bewusst. Sie versorgen die Bevölkerung mit einem wertvollen, qualitativ hochwertigen Lebensmittel, bewirtschaften die Kulturlandschaft und sind essenzieller Teil des ländlichen Raumes. Sie bemühen sich, die steigenden Erwartungen der Gesellschaft an die Landwirtschaft und die Tierhaltung zu erfüllen. Dafür gilt ihnen Respekt und Dank. Diese Entwicklungen sind aber keine Einbahnstraße und geschehen nicht zum Nulltarif. Die Konsumenten haben es selbst in der Hand, durch den Kauf von österreichischem Qualitätsschweinefleisch die heimische Schweineproduktion zu stärken und den Betrieben damit - trotz der schwierigen Rahmenbedingungen -eine Perspektiven zu geben", so der Obmann der Erzeugergemeinschaften und Zuchtorganisationen. (Schluss)

Rückfragen & Kontakt:

Verband Österreichischer Schweinebauern
Dresdnerstraße 89/19
1200 Wien
Tel.-Nr.: +43 1 334 1721 - 36
E-Mail: strassmayr@schweine.at
www.schweine.at

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