Prammer-Symposium (4): Heinisch-Hosek: „Wir müssen uns international vernetzen“

Scharfe Kritik an „Eiskastenpolitik“ der Regierung zum Abschluss des 5. Prammer-Symposiums

Wien (OTS/SK) Zum Abschluss des 5. Barbara Prammer Symposiums standen die Berichte aus den drei Workshops mit den Spitzenkandidatinnen der SPÖ zur Europawahl Evelyn Regner, Bettina Vollath und Julia Herr auf dem Programm. Begeistert vom Engagement und der Vielfalt der TeilnehmerInnen zeigte sich dabei die Bundesfrauenvorsitzende der SPÖ Gabriele Heinisch-Hosek. Gerade im Bereich der Frauenpolitik sei es notwendig, sich „international und supranational zu vernetzen und die Scheu vor politischen Bewegungen zu verringern.“ Dabei geht es für Heinisch-Hosek auch darum, „das zu verteidigen, was von Rechtskonservativen zurückgedrängt wird.“ Scharfe Kritik äußerte sie an der „Eiskastenpolitik“ der Bundesregierung: Jüngste Aussagen wie jene des Kanzlers, wonach in Anspielung auf MindestsicherungsbezieherInnen in Wien „Papa und Mama nicht aufstehen, sondern nur das Kind“, das in die Schule gehe, sind „eine Beleidigung aller Wienerinnen und Wiener und aller Österreicherinnen und Österreicher.“ Gerade beim Thema Mindestsicherung und Armut zeige sich die Notwendigkeit zum Zusammenhalt: „Es geht um unser Leben und unsere Existenz“, so Heinisch-Hosek, „die lassen wir uns von den Rechtspopulisten, die nur Gier, Neid, Hass und Geiz kennen, nicht nehmen.“ **** 

Über „geballte Power und Inputs“ berichtete auch Evelyn Regner aus den von ihr geleiteten Workshop zum Thema „Frauen. Arbeit in Europa“. Dass Österreich „Vizeeuropameister – im negativen Sinn – in Sachen Teilzeitarbeit“ ist, verdeutlicht laut Regner die Notwendigkeit in Bereichen wie Arbeit auf europäischer Ebene „zu schrauben“. Weitere „Baustellen“ seien in Österreich genau wie in Europa die Bezahlung von Praktika sowie das Thema Arbeitszeit: „Europa schenkt uns Zeit“, sagte Regner und betonte dabei die Notwendigkeit, Arbeitszeit und Freizeit gerecht zu verteilen.  

Der zweite Workshop „Frauen. Regionen in Europa“ widmete sich den kommunalen Strukturen und der Frage, wie Frauen in den Regionen von der europäischen Ebene am besten unterstützt werden können. „Auch wenn wir in Europa große Vielfalt haben, sind die Herausforderungen, vor den Frauen im ländlichen Raum stehen, sehr vergleichbar“, fasste Bettina Vollath die zentralen Ergebnisse des Workshops zusammen: „Es geht um die vorherrschenden patriarchalen Strukturen und es geht um Rahmenbedingungen wie Mobilität, Kinderbetreuung, Arbeits- und Ausbildungsplätze, die in den Städten wesentlich besser vorhanden sind.“ Hier seien europäische Förderprogramme, Harmonisierungen sowie Sozial- und Arbeitsrechtsstandards nötig, um zu verhindern, dass Frauen aus ländlichen Regionen abwandern.  

„Frauenrechte in Europa“ war der Titel des dritten Workshops, dessen Ergebnisse abschließend von Julia Herr dargebracht wurden. Herr betonte die Notwendigkeit zur „Frauensolidarität“, über die bei Veranstaltungen wie dem Prammer-Symposium nicht nur gesprochen werde, sondern „die man auch fühlen kann“. Der Workshop habe dabei geholfen, einen Überblick zu gewinnen und internationale Best-Practice-Beispiele im Bereich der Frauenpolitik zu analysieren. Herr hob dabei etwa das schwedische Karenzmodell hervor, das die Väterkarenz besonders fördere und nannte die Entwicklung in Polen als Negativbeispiel. Rechtlich gelte es vor allem, existierende Richtlinien umzusetzen und eine Nivellierung nach unten zu verhindern – „dann wird es Erfolge gegeben, da sind wir uns sicher“, so Herr. (Schluss) ls/sc 

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