EADS ließ Daimler-Aufträge an Magna als Gegengeschäfte anrechnen – ohne Zustimmung von Daimler
Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, zahlte EADS Deutschland dem Daimler-Konzern (vormals DaimlerChrysler) höhere Gegengeschäftsvergütungen als bisher bekannt. Neben den von „profil“ bereits im Mai genannten 614.300 Euro (im Abtausch für die Anrechnung eines Daimler/Rosenbauer-Auftrags in Kroatien im Gegenwert von rund 70 Millionen Euro) zahlte EADS Daimler zwischen 2003 und 2010 zusätzlich 2,7 Millionen Euro an Provisionen, insgesamt also 3,3 Millionen Euro. Dies geht aus einer EADS-internen Aufstellung aus dem Jahr 2013 hervor, die „profil“ zusammen mit anderen Datensätzen vorliegt. Im Gegenzug ließ EADS weitere Daimler-Aufträge an österreichische Unternehmen in einer Höhe von 278 Millionen Euro vom Wirtschaftsministerium anrechnen, wovon 263 Millionen Euro auf Magna-Steyr entfielen. Daimler-Sprecher Jörg Howe legte in einer Stellungnahme an „profil“ Wert auf die Feststellung, dass die „Beauftragung von österreichischen Firmen durch die Daimler AG und die Zusammenarbeit mit EADS gesetzeskonform“ gewesen seien.
Eine „profil“ vorliegende vertrauliche Korrespondenz zwischen dem Rüstungskonzern und dem Automobilhersteller belegt zudem, dass EADS Deutschland sich 2004 vier Daimler-Aufträge an Magna in einer Höhe von 15,74 Millionen Euro vom Wirtschaftsministerium anrechnen hatte lassen, obwohl dafür keine Zustimmung des Daimler-Managements vorlag. Dies sei „gegen unseren Willen“ geschehen, wie es in einem E-Mail eines Daimler-Prokuristen an einen EADS-Direktor vom Mai 2005 heißt.
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