„profil“: Fall Eurofighter: Sechs Ex-EADS-Mitarbeiter in Deutschland verurteilt

Wegen dubioser Geldtransfers rund um Eurofighter-Deal / Gegengeschäfte: Verdacht auf Betrug und Bestechung

Wien (OTS) Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, wurden 2018/2019 in Deutschland sechs ehemalige EADS-Mitarbeiter wegen dubioser Zahlungen rund um die Eurofighter-Gegengeschäfte mit der Republik Österreich zu bedingten Haftstrafen beziehungsweise Geldbußen verurteilt. In allen Fällen sah es das Amtsgericht München als erwiesen an, dass die EADS-Leute, unter ihnen mehrere Führungskräfte, auf Grundlage von Scheinverträgen und -rechnungen rund 100 Millionen Euro an den Londoner Briefkasten Vector Aerospace geschleust hatten. Im Wege beschleunigter Strafverfahren ohne mündliche Hauptverhandlung wurden zwei frühere Manager wegen Untreue und Beihilfe zu jeweils zehn Monaten bedingter Haft und Zahlungen an karitative Einrichtungen von 150.000 beziehungsweise 100.000 Euro verurteilt. Die vier anderen kamen mit „Geldauflagen“ zwischen 10.000 und 75.000 Euro davon.

In Österreich verfolgt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Zusammenhang mit den Eurofighter-Gegengeschäften nunmehr einen umfangreichen Betrugs- bzw. Bestechungsverdacht. Dies geht aus Ermittlungsanordnungen von Oktober und November 2019 hervor, die profil vorliegen. Der Verdacht: 23 verdächtige Personen – unter ihnen der ehemalige Airbus-Chef Thomas Enders – sollen von 2003 bis zumindest 2018 teilweise als Beteiligte inhaltlich unrichtige Gegengeschäftsbestätigungen ausgestellt bzw. eingereicht und damit die Republik Österreich geschädigt haben. Darüber hinaus sind 19 der betroffenen Personen verdächtig, von 2008 bis zumindest 2018 – je nach Funktion – Schmiergeld für unrichtige Gegengeschäftsbestätigungen bezahlt beziehungsweise erhalten zu haben. Beschuldigt sind auch mehrere Unternehmen nach dem Verbandsverantwortlichkeitsgesetz, darunter die Airbus Defence and Space GmbH (früher EADS Deutschland) und die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH.

Rückfragen & Kontakt:

„profil“-Redaktion, Tel.: (01) 534 70 DW 3556

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