„profil“: US-Anti-Iran-Lobby führt Wolfgang Schüssel als „Berater“

„United Against Nuclear Iran“ setzt österreichische Iran-Exporteure massiv unter Druck

Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, führt die Iran-kritische US-Lobby „United Against Nuclear Iran“ (UANI) ÖVP-Altbundeskanzler Wolfgang Schüssel als Berater. Laut deren Website www.unitedagainstnucleariran.com ist Schüssel eines von 40 Mitgliedern des internationalen Beirats („Advisory Board“). Die von den früheren US-Spitzendiplomaten Mark Wallace, Richard Holbrooke (er verstarb 2010), und Ex-CIA-Direktor James Woolsley 2008 gegründete Organisation drängt Unternehmen weltweit mit Nachdruck, von Geschäften mit dem iranischen Regime abzulassen. Nach profil-Recherchen bekamen auch österreichische Firmen, die allesamt im Rahmen geltender Sanktionen in den Iran exportieren, in der Vergangenheit immer wieder einschüchternde Schreiben der New Yorker Organisation. Erst im Frühjahr dieses Jahres erhielten neun heimische Unternehmen, die an der „Iran Oil Show 2017“ in Teheran teilgenommen hatten, Warnbriefe von UANI. „profil“ veröffentlicht in seiner Ausgabe Passagen aus einem dieser Schreiben. UANI führt online unter anderem auch eine schwarze Liste, in welcher mehr als 1000 Unternehmen weltweit gelistet sind, die geschäftlich mit dem Iran in Verbindung gebracht werden. Aus Österreich sind es aktuell 21, darunter die teilstaatliche OMV, AUA, voestalpine und mehrere Banken.

In einem Statement von Schüssels Beraterin Heidi Glück an „profil“ heißt es: „Vor einigen Jahren wurde Dr. Schüssel angefragt, um Verhandlungen zur Verhinderung eines iranischen Atomprogramms zu unterstützen, was Dr. Schüssel selbstverständlich zusagte. Seither gab es keinen Kontakt mehr.“ Dass Schüssel im Advisory Board von UANI geführt werde, sei „ihm bislang nicht bekannt“ gewesen. Im UANI-Beirat scheinen neben Schüssel mehrere Ex-Politiker aus den USA und Europa auf, dazu auch die früheren Direktoren des deutschen Bundesnachrichtendienstes, des israelischen Mossad und des britischen MI6. Die Drohungen von UANI gegenüber österreichischen Unternehmen werden von Außenministerium, Wirtschaftsministerium und Wirtschaftskammer Österreich in Stellungnahmen an „profil“ scharf kritisiert.

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