Abgeordnete und Bürgermeister missbrauchen Bundesmittel und Bevölkerung
Wien (OTS) – Mit der Aufforderung, nicht nur laut zu sein, sondern auch etwas Konstruktives zu tun reagieren die BürgerinitiativeMarchfeld (BIM) und die Umweltorganisation VIRUS auf eine Pressekonferenz von VP- Funktionären zur S8. „Bevor man, mit Desinformation garniert, jedes Autobahnstück zum Heiligtum erklärt, soll das Triumvirat der VP Bürgermeister Lobner, Krutis und Quirgst der Bevölkerung reinen Wein darüber einschenken, dass auch Stimmungsmache die für eine Marchfeld – Schnellstraße erforderlichen Genehmigungen nicht herbeizaubern kann. Dieser Einsatz wäre im Sinne der Bevölkerung einer besseren Sache würdig, als dem Einspannen für die Ziele der ÖVP und wäre – spät aber doch – endlich auf Alternativen zu richten“., so Sprecher Wolfgang Rehm.
Diese lägen seit Jahren vor. „im Gegensatz zu den Darstellungen des VP-Landesgeschäftsführers Ebner, der im Gegensatz zu mir an den Untersuchungen nicht beteiligt war, wurden in der Marchfeldkorridoruntersuchung ausgewählte Umfahrungsplanfälle über alle Fachbereiche besser bewertet als der Schnellstraßenplanfall den das Land Niederösterreich zur Minimierung der eigenen Kosten auf Kosten des Bundes von Anfang an sachverhaltsunabhängig favorisiert hat. Über die im Anschluss applizierten Tricks, nachträglich mit einer zusätzlichen zweiten Verkehrsuntersuchung fiktive Nutzeneffekte hochzutunen hätte die Landes-VP im eigenen Interesse besser den Mantel des Schweigens ausgebreitet gelassen, darüber wird bei Gelegenheit noch zu sprechen sein“, so Rehm.
Es müsse noch einmal deutlich gesagt werden, dass die S8 aufgrund der damit verbundenen Steigerungen des Straßenverkehrs und der Treibhausgasemissionen ein in hohem Maße klimaschädliches Projekt sei und den Zielen, für deren Erreichung die jetzige Klimaministerin angetreten ist, ebenso entgegenstehe wie den Luftqualitätszielen. Damit, Probleme zu verlagern und sogar zu verschärfen, anstatt sie zu lösen, sei niemandem gedient, auch die Wiener Nachbarn des Projekts hätten mit Recht hier eine Bürgerinitiative etwa gegen ihre Lärmbelastung durch die S8 gegründet. „Mit Märchen von Zeiteinsparung und schnellem flüssigem Verkehr werden Erwartungen bedient, die der Realität nicht standhalten, die da lautet, mit einer S8 eine zeitlang schneller in den Stau am Stadtrand kommen“, kritisiert Rehm. Auch ohne überregionale Verkehrsprobleme, wie sie ein S8-Vollausbau zusätzlich bringen würde, sei das hausgemachte Problem auf der Straße schwierig genug. „Es ist aber nicht möglich, dass die B8-Gemeinden ohne Gegensteuern oder sogar forciert stetig wachsen, sich die Verkehrsgewohnheiten nicht ändern und dann die Autos ganz woanders fahren. Auch können gar nicht so viele Arbeitsplätze, wie die Leute, die neu in diesen suburbanen Bereich ziehen, im Raum Wien behalten, ersatzweise geschaffen werden, um das Pendelproblem damit zu lösen,“ so Rehm. Es brauche daher konzertierte Anstrengungen mit raumordnerischen Eingriffen, Umfahrungen, Verkehrsvermeidung und deutlich besserem öffentlichen Verkehr – momentan passiere auf allen Ebenen das Gegenteil und werde die negative Entwicklung noch angeheizt. Völlig unverantwortlich finde ich schließlich, wenn man die am liebsten als sakrosankt aufs Podest gestellte S8 in Anwesenheit einer Bauernbundfunktionärin mit dem Vokabel lebensnotwendig verknüpft, wie das VP-Lobner offensichtlich erneut vorgebracht hat. Da wird so getan, als würde es sich etwa um im Marchfeld knappes Trinkwasser und nicht um ein Betonband handeln, das wertvolle landwirtschaftliche Produktionsfläche für immer durch Versiegelung unbrauchbar macht, Lebensqualität sieht anders aus“, so Rehm abschließend.
Rückfragen & Kontakt:
Wolfgang Rehm, 0699/12419913, virus.umweltbureau@wuk.at
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