Rezept gegen Landflucht – die Gemeinden stärken

Oberösterreich: Bereits 123 Kommunen mit negativer Bevölkerungsbilanz

Linz (OTS) - „Laut Statistik haben bereits 830 Gemeinden Einwohner verloren – das sind 38 Prozent aller Kommunen Österreichs“, warnt Gottfried Kneifel, Geschäftsführer der Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS) vor der steigenden Landflucht. „Gerade deshalb erscheint eine verstärkte Regionalisierung das beste Rezept zu sein, um junge Menschen in den ländlichen Regionen zu halten und ihnen einen Arbeitsplatz vor Ort zu ermöglichen. Dazu braucht es wiederum mehr Kooperation auf kommunaler Ebene, um die Gestaltungsmöglichkeiten der Gemeinden zu stärken.“

Während in den ländlichen Bezirken in den vergangenen Jahren viele Einrichtungen wie beispielsweise kleine Schulen, Bezirksgerichte, Polizeistationen, Kasernen und BH-Standorte sowie Nebenbahnen aufgelassen wurden, platzt der Zentralraum – allen voran die Bundeshauptstadt Wien – aus allen Nähten. Vom rund 60.000-Einwohner-Plus für Gesamtösterreich konsumiert etwa Wien bereits rund 40.000 Einwohner, während sich die anderen acht Bundesländer mit dem restlichen Plus von 20.000 Einwohnern begnügen müssen.

Laut einer Studie sind die Bundesstellen in keinem vergleichbaren Land so in einer Hauptstadt konzentriert, wie in Österreich. Wien ist der Sitz von 64 der 68 Bundesstellen. Dazu kommen noch 37 internationale Organisationen wie OPEC, EU-Menschenrechtsagentur oder Atomenergiebehörde. Allein in Oberösterreich seien 123 Gemeinden, vorwiegend im ländlichen Raum, massiv von der Landflucht betroffen.

„Wenn auch die Verlagerung des Umwelt-Bundesamtes kein Paradebeispiel für eine Dezentralisierung  sei, verstehe in Österreich kaum jemand, dass die Bundesanstalt für Bergbauernfragen ausgerechnet in Wien ihren Sitz hat“, sagt Kneifel. „Akademisches Wissen und Hausverstand sind sowohl in Wien als auch in den Bundesländern in gleichem Maße vorhanden. In Oberösterreich hat sich Landeshauptmann Thomas Stelzer zuletzt positiv zur Dezentralisierung geäußert, weshalb er eine attraktive Infrastruktur – Breitband, Freizeit, Wohnbau, öffentlicher Verkehr – gerade für den ländlichen Raum schaffen möchte.“

Rückfragen & Kontakt:

IWS-GF Gottfried Kneifel, Tel. 0664/4432858

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