Rotes Kreuz fordert Gesetzesänderung, um Blutengpass zu verhindern

Auflage, dass bei Blutspendeaktionen ein Arzt anwesend sein muss, soll fallen

Wien (OTS) Das Rote Kreuz appelliert an alle Parlamentsfraktionen einen möglichen Blutengpass durch die Änderung des Blutsicherheitsgesetzes abzuwenden.

Im Osten Österreichs müssen derzeit 10% aller Blutspendeaktionen abgesagt werden. Grund dafür ist ein zwanzig Jahre altes Gesetz, das die verpflichtende Anwesenheit eines Arztes bei Blutspendeaktionen vorschreibt. Dafür stehen allerdings zu wenige Ärzte zur Verfügung. Das Rote Kreuz fordert daher dringend eine Änderung.

„Wir weisen die Politik seit zwei Jahren darauf hin, dass wir auf einen Blutengpass zusteuern. Wir brauchen geänderte Rahmenbedingungen, um die Versorgung mit lebenswichtigen Blut langfristig sicherstellen zu können. Im Sinne der Patienten appelliere ich an alle Parlamentarier hier aktiv zu werden“, sagt Michael Opriesnig, der seit 1. Juli das Österreichische Rote Kreuz als neuer Generalsekretär leitet. „Einen politischen Stillstand in dieser Frage können wir uns nicht leisten.“

„Blutspenden ist ein sehr sicherer Vorgang“, sagt Dr. Ursula Kreil, Leiterin der Abnahme in der Blutspendezentrale für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. „Es gab in den vergangenen 25 Jahren kein einziges lebensbedrohliches Ereignis, das die Anwesenheit eines Arztes erfordert hätte.“ Bei der Blutspende handelt es sich um einen standardisierten Vorgang. Die Zulassung von Spendern kann auch diplomiertes Pflegepersonal übernehmen. Das ist in vielen europäischen Ländern bereits der Fall. So verzichten unter anderem die Schweiz und skandinavische Länder wie Dänemark, Schweden und Finnland auf die Anwesenheit eines Arztes.

Nur 3,65 Prozent der spendefähigen Bevölkerung spendet Blut. Vor allem in den heißen Sommermonaten bleiben viele Spender aus. Pro Tag werden rund 1000 Blutkonserven in Österreichs Spitälern benötigt, jährlich sind es 350.000 Konserven. Aufgrund von guter Planung und Lieferungen aus anderen Bundesländern besteht keine Gefahr für Patienten. Für eine langfristige Sicherung der Blutversorgung ist eine Änderung des Blutsicherheitsgesetzes nötig.

Wer sich fit fühlt sollte auch in der heißen Jahreszeit ans Blutspenden denken: Alle Informationen zur Blutspende sowie Termine auf www.gibdeinbestes.at oder unter 0800 190 190

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Rückfragen & Kontakt:

Vera Mair, M.A.I.S.
Österreichisches Rotes Kreuz
Presse- und Medienservice
Tel.: +43/1/589 00-153
Mobil: +43/664 544 46 19
mailto: vera.mair@roteskreuz.at

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