sam hauptbahnhof: 5 Jahre Mobile Soziale Arbeit an Österreichs größtem Bahnhof | PID Presse

Wirksame Prävention am Verkehrsknotenpunkt – Lochner: „Dank Einbindung von Anfang an sind viele Probleme gar nicht erst entstanden“

Wien (OTS) Seit 1. Oktober 2014 ist die Mobile Soziale Arbeit sam am Wiener Hauptbahnhof aktiv – nun konnten fünf erfolgreiche Jahre gefeiert werden. Die präventiven Maßnahmen rund um den Verkehrsknotenpunkt haben gewirkt. „Beim Wiener Hauptbahnhof hatten unsere ExpertInnen der Mobilen Sozialen Arbeit dank des Engagements der ÖBB erstmals die Chance präventiv und bereits in in der Planungsphase die Arbeit mit allen KooperationspartnerInnen vor Ort mitzugestalten. Dadurch sind viele Probleme gar nicht erst entstanden“, hielt Ewald Lochner, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien, am Dienstag bei einem Pressetermin fest.

So wurde schon bei der Planung darauf geachtet, keine Nischen und Angsträume entstehen zu lassen, ausreichend Sitzgelegenheiten und Mistkübel zur Verfügung zu stellen, einen sozial verträglichen Branchenmix zu schaffen und in der näheren Umgebung des Bahnhofs ein Tageszentrum für Wohnungslose eröffnet. Darüber hinaus wird das Gebiet um den Bahnhof seit dessen Eröffnung an sieben Tagen die Woche von den MitarbeiterInnen von sam hauptbahnhof betreut.

Das Ziel von sam ist ein sozial verträgliches Neben- und Miteinander. Das umfasst zum einen, dass suchtkranke Menschen und andere hilfsbedürftige Gruppen, die sich im öffentlichen Raum aufhalten, nicht diskriminiert und in das Wiener Gesundheits- und Sozialsystem integriert werden. Zum anderen ist es ein wesentliches Ziel, das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen.

Mit dem Auftrag, AnsprechpartnerInnen für alle NutzerInnen des öffentlichen Raums zu sein, unterscheidet sich sam von der „klassischen“ aufsuchenden Sozialen Arbeit. Zielgruppe sind alle Menschen, die sich im Einsatzgebiet der Teams aufhalten oder dort tätig sind, also unter anderem PassantInnen, Fahrgäste von Verkehrsbetrieben, AnrainerInnen, Geschäftstreibende und hilfsbedürftige Menschen mit oder ohne Suchterkrankung.

Einen sehr hohen Stellenwert hat dabei die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Das Konzept rund um den Verkehrsknotenpunkt Hauptbahnhof wurde gemeinsam mit Bezirksvertretungen, Geschäftsleuten, Sozialeinrichtungen, Polizei, Magistratsdienststellen, ÖBB und Wiener Linien entwickelt. „Diese enge Zusammenarbeit ist bis heute ein wesentlicher Grund für den Erfolg von sam hauptbahnhof. Ich danke allen KooperationspartnerInnen, die dieses Erfolgsprojekt unterstützen und den MitarbeiterInnen von sam für ihren täglichen Einsatz“, betonte Lochner.

„Die unschätzbare Arbeit von sam gewährleistet nicht nur ein sozial verträgliches Nebeneinander im öffentlichen Raum, sondern verbessert auch die Lebenssituation zahlreicher Menschen in unserer Stadt“, unterstrich Marcus Franz, Bezirksvorsteher von Favoriten.

Die Arbeit von sam im Detail

Die MitarbeiterInnen von SAM sind mit ihrer roten Dienstkleidung sichtbare AnsprechpartnerInnen vor Ort, an die man sich mit Anliegen und Beschwerden wenden kann und die im Notfall rasch eingreifen. Konflikte im öffentlichen Raum werden durch unterschiedliche Methoden der Konfliktregelung gelöst. Haltungen und Regeln, die für ein tolerantes Nebeneinander notwendig sind, werden den Beteiligten vermittelt, wie auch die Konsequenzen bei Regelverletzungen. Bei kritischen Situationen bzw. gewalttätigen Konflikten zwischen Streitparteien zieht sam die Polizei hinzu.

sam hilft auch, wenn es zu gesundheitlichen Krisen kommt. In Notfällen wird Erste Hilfe geleistet und die Rettung verständigt. Die MitarbeiterInnen bieten KlientInnen vor Ort Information und Erstberatung zu allen relevanten Themen. Außerdem wird konkrete Hilfe für die KlientInnen angeboten, etwa durch die Vermittlung zu Schlafstellen für Wohnungslose bzw. zu spezialisierten Einrichtungen für Suchtkranke oder Jugendliche. Dabei kooperiert sam mit Folgeeinrichtungen wie Sozial- und Suchthilfeeinrichtungen, MAG ELF, MA 15 und FSW-Betreutes Wohnen, und PartnerInnen wie Polizei, ÖBB, Wiener Linien, MA 48, MA 42 und involvierten Bezirksvertretungen.

Besonderes Augenmerk liegt darauf, dass die sam-MitarbeiterInnen aus unterschiedlichsten Berufsgruppen kommen, so arbeiten u. a. SozialarbeiterInnen, SozialpädagogInnen, PädagogInnen, Lebens- und SozialberaterInnen und PsychologInnen bei sam. Derzeit beschäftigt sam hbh 10 MitarbeiterInnen. Ihr Einsatzgebiet ist der Wiener Hauptbahnhof und der 3. und 10. Bezirk.

Rückfragen & Kontakt:

Mag.a Bettina Mühleder
Referentin für Presseangelegenheiten
Sucht- und Drogenkoordination Wien
Tel.: +43 1 4000 87308
bettina.muehleder@psd-wien.at

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