„Sei perfekt! Der Zwang zur Selbstoptimierung“ am 15. Mai in „kreuz und quer“ – ab 22.35 Uhr in ORF 2

Danach: „Stola und Lederjacke – Das Leben des Rockerpriesters Guy Gilbert“

Wien (OTS) - Wer heute im Trend liegen möchte, muss sich selbst optimieren, muss sich geistig und körperlich ertüchtigen, muss die perfekte Beziehung führen und muss auch in seinem Beruf Höchstleistungen erbringen, so denken viele. Mit dem Thema Selbstoptimierung befasst sich die Filmemacherin Reinhild Dettmer-Finke in der „kreuz und quer“-Dokumentation „Sei perfekt!“ am Dienstag, dem 15. Mai 2018, um 22.35 Uhr in ORF 2. Um 23.25 Uhr folgt mit „Der Rockerpriester“ ein Film von Mijou Kovacs und Marcus Marschalek über einen katholischen Priester, der sich als eine Art „Altrocker“ um Jugendliche kümmert.

„Sei perfekt! Der Zwang zur Selbstoptimierung“ – Ein Film von Reinhild Dettmer-Finke

Die Selbstoptimierungstechnologie boomt. Eine gigantische Industrie lockt ständig mit neuen Apps zur Vermessung des Körpers oder entwickelt Präparate zur Leistungssteigerung des Gehirns. Aber wo liegt die Grenze zwischen Methoden der Selbstoptimierung, die die individuelle Lebensqualität verbessern, und Techniken, mit denen permanente körperliche und geistige Leistungssteigerung zum Zwang werden, einer bestimmten, von außen vorgegebenen Norm zu entsprechen?

Es ist zu hinterfragen, ob Menschen durch Selbstoptimierungsstrategien in Zukunft tatsächlich klüger, gesünder und vor allem glücklicher sein werden oder ob sie auf dem besten Weg sind, sich freiwillig einer „Selbstoptimierungsdiktatur“ zu unterwerfen. Die Doku zeigt auch die Gefahren auf, wenn Menschen gutgläubig ihre biometrischen Daten Gesundheits- oder Fitness-Apps anvertrauen und sich dadurch selbst zum „gläsernen Menschen“ machen. Denn wer alles über sich preisgibt, läuft Gefahr, von außen kontrolliert und manipuliert zu werden.

Welche Formen der Selbstoptimierung in allen Lebensbereichen heute schon im Gebrauch sind und welche Methoden künftig noch entstehen werden, zeigt die Filmemacherin Reinhild Dettmer-Finke in ihrer investigativen Dokumentation.

„Der Rockerpriester“ – Ein Film von Mijou Kovacs und Marcus Marschalek

Dicke Silberringe, selbst gedrehte Zigaretten und Lederjacke: Die Überraschung ist immer wieder groß, wenn sich der 82-jährige „Altrocker“ Guy Gilbert als katholischer Priester zu erkennen gibt. Ein Moment, den er sichtlich genießt und dem er meist auch ein paar derbe Ausdrücke nachschiebt. Dabei spielt Guy Gilbert, der in seiner Heimat Frankreich weithin bekannt ist, mit seinem Image als wilder Rocker. Das nämlich hilft ihm bei seiner selbstgewählten Lebensaufgabe: Seit nun bald fünf Jahrzehnten versucht er mit Erfolg, Jugendliche und junge Erwachsene von der „schiefen Bahn“ zu holen und zurück in ein Leben mit Zukunft zu führen.

Zu einem seiner Silberringe an Guy Gilberts Hand sagt er selbst: „Ich fand einen Jungen um zwei Uhr früh auf der Straße. Ich habe ihm geholfen, seine Mutter wiederzufinden, die Prostituierte war – er hat mir später diesen Ring gegeben, in Notre-Dame in Paris, vor genau 50 Jahren. Der Bub sagte mir: ,Trage ihn bis an dein Lebensende!‘. Dieser Ring symbolisiert für mich heute alle Jugendlichen, denen ich bisher geholfen habe.“

Eines seiner Projekte: ein Bauernhof in der Haute Provence, wo er mit einem Team aus Sozialarbeitern und Pädagogen junge Menschen aus Paris betreut. Mit Hilfe der Zootherapie sollen die straffälligen Jugendlichen dort wieder in ein „normales“ Leben zurückfinden. Der Bauernhof Faucon ist in den Sommermonaten auch zu einem spirituellen Zentrum geworden. Aus ganz Frankreich kommen Menschen, um den katholischen Priester Guy Gilbert hier zu sehen. Für viele von ihnen ist er zum wichtigen Ratgeber und Helfer in schwierigen Lebenssituationen geworden. Täglich wird Gottesdienst gefeiert. Als Altar wählt Guy Gilbert einen simplen Stein und auch sonst ist in seiner Liturgie einiges anders als in einem „normalen“ katholischen Gottesdienst.

Der 82-Jährige ist auch für seine flotten Sprüche bekannt: „Die Kirche redet von der Liebe zu den Bedürftigen. Wenn sie aber diese Liebe nicht lebt, soll sie die Klappe halten … Glaube ohne Werke ist Katzenlulu.“

Das Filmemacherteam Mijou Kovacs und Marcus Marschalek hat den „etwas anderen“ katholischen Priester in den Alpes-de-Haute-Provence und in Paris mehrere Tage lang mit der Kamera für „kreuz und quer“ begleitet.

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