Silvester tierfreundlich: Lachen statt Krachen

Hunde unbedingt angeleint, nicht unbeaufsichtigt im Garten und keinesfalls alleine lassen / Knallkörper-Verbot gefordert

Es wäre unvorstellbar, dass jemand unterm Jahr so einen Krach macht, ohne dass jemand sofort die Polizei ruft.

Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler

Wien/Oberösterreich/Salzburg (OTS) Beim Notruf der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe gingen schon vor und auch am Weihnachtsabend mehrere Vermisstenmeldungen über Hunde ein, die wegen Böllern schockiert wegliefen und stundenlang oder die ganze Nacht herumirrten. Die Pfotenhilfe appelliert daher an alle Hundehalter, bis zum Neujahrstag keinesfalls ohne Leine spazieren zu gehen. Hunde geraten durch Schüsse in Panik und rennen oft viele Kilometer weit. Teilweise finden sie auch nicht mehr nach Hause, was außer der Gefahr für den Hund auch ein Problem für die Verkehrssicherheit ist und bei allen Beteiligten viel unnötigen Aufwand verursacht.

Nicht nur aus Tierschutzsicht ist die Silvesterknallerei, aber auch Böllerschießen zu anderen Traditionsterminen, ein leicht vermeidbares Übel. Von eindrucksvollen Lichteffekten um wenige Euro, die maximal ein Zischen verursachen, bis zur aufwendigen öffentlichen Lasershow mangelt es nicht an tier-, menschen- und umweltfreundlichen Alternativen. Aber die Werbeprospekte sind leider spätestens ab Mitte Dezember voller Angebote, die an dramatische Kriegsszenarien erinnern anstatt an fröhliche Feierstimmung.

Derartiger Krach wäre unterm Jahr unvorstellbar / Generelles Verbot für Knallkörper gefordert

„Auch wenn die Knallerei in der Nähe von Tierheimen, Zoos und in Ortsgebieten verboten ist, es braucht ein generelles Verbot von Knallkörpern samt rigorosen Kontrollen und empfindlichen Strafen“, fordert Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler. „Es wäre unvorstellbar, dass jemand unterm Jahr so einen Krach macht, ohne dass jemand sofort die Polizei ruft. Und wenn Hunde, die etwa an Verkehrslärm gewöhnt sind, oft schon so extrem ängstlich reagieren und sogar zitternd in Wohnungen sitzen, kann man sich vorstellen, dass Wildtiere – insbesondere die sensiblen Vögel – schnell in Panik geraten und sogar daran sterben können, wie auch Studien belegen. Deshalb muss sich die Einstellung ändern. Es gibt mittlerweile so viele Hunde und Katzenhalter, die sich ja selbst alle als Tierfreunde sehen und trotzdem Feuerwerke zünden. Wenn deren Tierliebe wenigstens so weit ginge, dass sie auf die Knallerei verzichten, sähe die Situation schon ganz anders aus. „Lachen statt Krachen“ ist die Devise, damit es für alle ein Fest ist.“

Die Pfotenhilfe empfiehlt Tierfreunden, ihre Haustiere zu Silvester nicht unbeaufsichtigt im Garten und auch nicht alleine zu Hause zu lassen sondern mit ihnen gemeinsam einen normalen, ruhigen Abend zu verbringen, und am besten mit heruntergelassenen Jalousien und Radio oder Fernseher zu versuchen Normalität, Routine und Regelmäßigkeit zu vermitteln. Mehr Streicheleinheiten als sonst können nicht schaden, besonders wenn es auf Mitternacht zugeht. Die letzte Gassirunde sollte früher als sonst stattfinden, falls in der Umgebung schon mit Einbruch der Dunkelheit mit der Knallerei begonnen wird. Dafür kann man – wenn nötig – nach dem Ende des Krachs noch einmal mit dem Hund rausgehen. Spielzeug und Leckerlis können bei Hunden und Katzen für zusätzliche Ablenkung sorgen. Wenn die Möglichkeit besteht, solte man auch mit Nachbarn reden, ob sie nicht lieber aufs Feuerwerk verzichten und das Geld sinnvoll investieren oder zumindest auf lärmfreie Lichteffekte zurückgreifen wollen, die bei fast allen Verkaufsständen erhältlich sind.

Bei besonders ängstlichen Haustieren empfiehlt es sich, mit dem Tierarzt über pflanzliche, homöopathische oder schulmedizinische Unterstützung zu sprechen, denn wie den Medienberichten der letzten Wochen zu entnehmen war, ist ein Hund in Argentinien aufgrund von Stress und Angst, verursacht durch ein Feuerwerk, in den Armen seines Halters verstorben. „Wer ein Tier hält, ist für dieses das ganze Jahr verantwortlich und hat Vorsorge zu treffen. Nachher ist es zu spät!“, betont Stadler abschließend und hofft auf einen möglichst friedlichen Jahreswechsel für Mensch und Tier.

Rückfragen & Kontakt:

Tierschutzorganisation Pfotenhilfe
Jürgen Stadler
+43|677|614 25 226
juergen.stadler@pfotenhilfe.at
www.pfotenhilfe.at

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