Wiener Forschungszentrum VRVis zeigt mittels VR-Technologie Nachholbedarf bei Beschriftung und Beleuchtung von Fluchtwegen auf.
Mit der VR-Technologie können wir sehr leicht alle möglichen Sehbehinderungen simulieren und dadurch testen, ob heutige Normen zu Entfernungen und Platzierungen von Rettungswegschildern beispielsweise in Altersheimen ausreichend sind.
Projektleiterin DI Katharina Krösl
Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass einige Vorschriften und Empfehlungen im Bereich der Beleuchtung und Beschilderung zu konservativ formuliert sind und für Menschen mit Sehbeeinträchtigung nicht ausreichend wären
Projektleiterin DI Katharina Krösl
Wien (OTS) – Die Beschilderung und Beleuchtung von Fluchtwegen in öffentlichen Einrichtungen und an Arbeitsplätzen ist durch offizielle Normen und Standards festgeschrieben. Manche sind verbindlich, manche lediglich informell. Doch aktuelle Forschungsergebnisse auf Basis von Virtual Reality-Technologie zeigen, dass diese Vorschriften Sehbeeinträchtigungen zu wenig berücksichtigen. Am VRVis – Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung wurde ein Tool entwickelt, welches Sehschwächen in Virtual Reality simuliert. Die visuellen Beeinträchtigungen werden dabei grafisch simuliert, sodass beim Durchschauen durch die VR-Brille tatsächlich nur eingeschränkte oder schlechte Sicht möglich ist. So kann getestet werden, wie beispielsweise Distanzen, Schriftgrößen und Beleuchtungsintensität bei klassischer Alterssehschwäche oder auch dem grauen Star wahrgenommen werden.
Projektleiterin DI Katharina Krösl erklärt: „Mit der VR-Technologie können wir sehr leicht alle möglichen Sehbehinderungen simulieren und dadurch testen, ob heutige Normen zu Entfernungen und Platzierungen von Rettungswegschildern beispielsweise in Altersheimen ausreichend sind.
“ Für speziell diesen Anwendungsfall wurde daher auch eine eigene Rollstuhlsimulation programmiert, sodass neben der Sehbeeinträchtigung auch die eingeschränkte Mobilität simuliert werden konnte. Es zeigt sich, dass hier ein Nachholbedarf besteht. „Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass einige Vorschriften und Empfehlungen im Bereich der Beleuchtung und Beschilderung zu konservativ formuliert sind und für Menschen mit Sehbeeinträchtigung nicht ausreichend wären
,“ stellt Krösl fest. Das VR-Tool ist für Lichtplaner und Architekten interessant und kann helfen Einrichtungen und Fluchtwege in Zukunft für alle Sehstärken inklusiv zu gestalten. Die Forschung soll in weiterer Folge noch durch intelligente Lichtsysteme, die auf unterschiedliche Bedürfnisse verschieden reagieren, erweitert werden („Smart Lightning“).
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VRVis Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung Forschungs-GmbH
Mag. Daniela Drobna
Presse & Kommunikation
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