Skurriler Ausstellungsweltrekord bei der Architekturbiennale 2021

Tiroler Architekt stellt zum 19. Mal exakt dasselbe Werk aus.

Wien (OTS) Der Tiroler Architekt Rainer Köberl wird in diesem Jahr zum 19. Mal in Folge mit ein und demselben Werk vertreten sein – unbeabsichtigt, aber durchaus stolz und mit Augenzwinkern. Das deckt die Tiroler Straßenzeitung 20er in ihrer Mai-Ausgabe (Nr. 224) auf.

Köberl, der Österreich erstmals offiziell im Jahr 2002 vertrat, strich damals die Gartenmauer des Josef-Hoffmann-Pavillons leuchtend gelb – als Teil einer dreiteiligen Installation und als pointierte Antwort auf die Absage der venezianischen Denkmalschutzbehörde für sein ursprüngliches Vorhaben: Er wollte diese Mauer einreißen, um einen neuen, überraschenden Zugang zum hinteren Areal der Giardini zu schaffen, das Ausstellungsgelände zur Stadt hin zu öffnen und somit aufzuwerten.

Die leuchtend gelbe Rückseite des Pavillons, die beschrieben Wände mit seiner gesamten Korrespondenz als auch der unter Wasser gesetzte Boden des österreichischen Pavillons bildeten seinen öffentlich stark diskutierten Beitrag zur Biennale. Beim Abbau und Umbau nach der weltweit größten Architekturausstellung im Jahr 2002 übersah man jedoch ein Detail: die gelbe Wand. Köberls Installation geriet über die Jahre ins Vergessen, nur Insider und Vertraute wissen Bescheid.

Bis heute ist die Intervention zu sehen und zu einem eigenen, skurrilen Kunstwerk geworden. Ihren Fortbestand dokumentiert Köberl jährlich in seinem eigenen Instagram-Kanal @leentrepreneur.

Dass die Intervention auch heute noch viel über die Biennale und die eingeschränkte Nutzung der Giardini und nicht zuletzt über eine verpasste Chance für Österreichs Pavillon erzählt, steht außer Frage. In diesem Jahr können sich Besucher und Besucherinnen selbst ein Bild verschaffen und vielleicht den Diskurs über die Öffnung des Pavillons wieder anschieben.

Weitere Informationen und Hintergründe finden sie in der aktuellen Ausgabe der Tiroler Straßenzeitung 20er. Für eine Zweitverwertung dieses Artikels in Ihrem Medium unter der Nennung der Tiroler Straßenzeitung kontaktieren sie bitte. (Abdruck von Bildern nur mit Genehmigung der Fotografen).

Zum Architekten Rainer Köberl:

Rainer Köberl, geb. 1956, führt sein Büro in Innsbruck. Der Tiroler vertrat Österreich zweimal auf der Architekturbiennale, einmal im Jahr 2002 und gleich darauf 2004. International bekannt wurde er unter anderem mit Entwürfen für Filialen der Supermarktkette MPreis. Er wurde zahlreich ausgezeichnet, darunter mehrfach mit dem Staatspreis für Architektur und der Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen, sowie mit Nominierungen für den Mies van der Rohe Preis.

Zur Tiroler Straßenzeitung 20er:

Die Tiroler Straßenzeitung 20er ist eine der ältesten Straßenzeitungen in Österreich. Gegründet wurde sie im Jahr 1998 nach dem Vorbild der US-amerikanischen Zeitung Street News. Im März 2020 wurde die Zeitung einem umfassenden Relaunch unterzogen und verzeichnet nun trotz Corona-Einschränkungen wieder steigende Auflagenzahlen. Die aktuelle Chefredakteurin ist Rebecca Sandbichler. Herausgebender Vorstand: Stefan Jenewein, Thomas Pupp, Birgit Schmoltner und Uwe Steger.

Erhältlich ist die Zeitung auf den Straßen Tirols, auf Bestellung

Rückfragen & Kontakt:

Rebecca Sandbichler

Chefredakteurin 20er

Email: rebecca.sandbichler@20er.at

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