SOS Mitmensch: Malus für armutsbetroffene Familien übertrifft Familienbonus bei weitem

Kürzung der Mindestsicherung entzieht Familien Existenzgrundlage

Wien (OTS) Laut Berechnungen von SOS Mitmensch übertreffen die geplanten Kürzungen der Mindestsicherung die Gutschriften durch den Familienbonus in den meisten Fällen bei weitem. Während das Gehalt von gutverdienenden Familien etwas aufgebessert werde, werde mittellosen Familien mit Sozialhilfekürzungen von bis zu 60 Prozent der Boden unter den Füßen weggezogen, so die Menschenrechtsorganisation. 

„Die Bundesregierung spielt Familien in bisher noch nicht dagewesener Weise finanziell gegeneinander aus. Unsere Berechnungen zeigen, dass die Verluste für armutsbetroffene Familien dabei viel größer sind als die Gewinne für gutverdienende Familien. Zahlreichen mittellosen Familien wird de facto die Existenzgrundlage geraubt“, so Alexander Pollak. Sprecher von SOS Mitmensch.  

So komme etwa eine Familie mit einem Kind, je nach Einkommen sowie Frei- und Absetzbeträgen, auf einen Familienbonus zwischen null Euro und 1.500 Euro pro Jahr. Demgegenüber betrage die geplante Kürzung der Mindestsicherungssätze bei mittellosen Familien mit einem Kind laut Berechnung von SOS Mitmensch zwischen minus 1.783 Euro und minus 8.983 Euro pro Jahr. Bei Familien mit zwei Kindern betrage der Familienbonus zwischen null und 3.000 Euro, der Mindestsicherungs-Malus jedoch zwischen minus 2.486 Euro und minus 9.686 Euro im Jahr, so SOS Mitmensch. Die Menschenrechtsorganisation betont, dass auch so genannte Mindestsicherungs-AufstockerInnen, die ein Einkommen und Anspruch auf den Familienbonus haben, bei Umsetzung der Mindestsicherungskürzung erhebliche Einbußen erleiden.

„Die Regierung will Applaus für Bonuszahlungen, während sie zugleich die Armut von mittellosen Familien und ihren Kindern massiv verschärft. Das ist nicht nur jenseits jeder Moral, sondern auch jenseits jeder Vernunft“, ist Pollak über den Angriff auf die soziale Stabilität in Österreich empört. 

SOS Mitmensch fordert einen Stopp der geplanten Kürzungen bei Armutsbetroffenen. Bereits mehr als 6.500 haben sich der Protestinitiative der Menschenrechtsorganisation gegen die Kürzung der Mindestsicherung angeschlossen:

https://www2.sosmitmensch.at/site/petition/petition/24.html

Rückfragen & Kontakt:

SOS Mitmensch, Zollergasse 15/2, 1070 Wien
Alexander Pollak
0664 512 09 25
apo@sosmitmensch.at
www.sosmitmensch.at

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