SOS Mitmensch: „Mein Österreich. Meine Wahl. Pass egal!“

In sechs Städten öffnen Wahllokale für Menschen ohne österreichischen Pass

Wien (OTS) - Aus Anlass der bevorstehenden Nationalratswahl startet SOS Mitmensch die Aktion „Mein Österreich. Meine Wahl. Pass egal“. Die Menschenrechtsorganisation wird am 10. Oktober gemeinsam mit Kooperationspartnern Wahllokale in sechs Städten öffnen, wo Menschen unabhängig von ihrem Pass ihre Stimme abgeben können. Damit soll fünf Tage vor der Nationalratswahl ein Zeichen gegen den Wahlausschluss von mehr als eine Million Menschen gesetzt werden, so SOS Mitmensch. 

„Das ist auch meine Wahl“

„Wir haben mit vielen Menschen, die in Österreich leben, aber keinen österreichischen Pass haben, gesprochen. Sie sagen: Österreich ist auch mein Land und die Nationalratswahl auch meine Wahl. Sie wollen sich demokratisch einbringen. Dieser Wunsch sollte im Interesse der Zukunft unserer Demokratie nicht ungehört verhallen“, erklärt Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch, die Beweggründe für die „Pass Egal Wahl“, die erstmals in sechs österreichischen Städten – Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt – stattfindet.  

Breite Informationskampagne

In den kommenden Wochen will SOS Mitmensch die Bevölkerung über die „Pass Egal Wahl“ informieren und für die Teilnahme an der Wahl mobilisieren. Auf Plakatsujets sind Betroffene des Wahlausschlusses mit Pässen aus der Schweiz, Ungarn, Gambia, Deutschland, Türkei, Bulgarien, Afghanistan, Rumänien und Italien zu sehen. Sie alle rufen zur Stimmabgabe am 10. Oktober auf. „Die Pass Egal Wahl ist eine symbolische Wahl, aber sie ist zugleich viel mehr als das. Sie ist auch ein demokratischer Akt, der die Menschen, die mitmachen, tief berührt“, betont Pollak. 

Umdenken bei Wahlrecht und Einbürgerung

„Neben den fehlenden politischen Beteiligungsmöglichkeiten von Menschen ohne österreichischen Pass, wollen wir auch die nur sehr eingeschränkt vorhandene Möglichkeit, überhaupt einen österreichischen Pass zu erlangen, zum Thema machen. Kaum ein anderes demokratisches Land ist diesbezüglich so restriktiv wie Österreich“, erklärt Pollak.  

Wählen wird immer mehr zur Geldsache

Der SOS Mitmensch-Sprecher verweist darauf, dass in Österreich unter anderem ein Mindesteinkommen verlangt wird, um eingebürgert werden zu können. „Mit der Einkommenshürde werden Menschen ohne Erwerbsarbeit, aber auch viele ArbeiterInnen, AlleinerzieherInnen und MindestpensionistInnen dauerhaft von der Staatsbürgerschaft und damit auch vom Wahlrecht ausgeschlossen. Demokratische Beteiligung darf jedoch keine Geldsache sein“, betont Pollak. 

2.000 WählerInnen als Zielgröße

„Wir wollen die größte Pass Egal Wahl der Geschichte abhalten. An der letzten Pass Egal Wahl beteiligten sich mehr als 1.200 Personen mit Pässen aus 75 Ländern. Dieses Mal wollen wir mehr als 2.000 Menschen zur Wahlurne bringen und zeigen, dass es etwas Positives ist, wenn sich hier lebende Menschen demokratisch einbringen wollen“, sagt Pollak. 

Erstmals auch in den Bundesländern

Die Pass Egal Wahl 2017 ist eine Initiative von SOS Mitmensch in Kooperation mit ZEBRA, SOS Menschenrechte, migrare, Arcobaleno, Verein Viele, Plattform Rechtsberatung und Volxhaus. Erstmals öffnen Wahllokale in sechs österreichischen Städten: Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt. 

Plakatkampagne

Hier finden Sie die Plakatsujets zur „Pass Egal Wahl“ in Druckqualität: https://goo.gl/jBvbcN

Rückfragen & Kontakt:

SOS Mitmensch, Zollergasse 15/2, 1070 Wien
Alexander Pollak
0664 512 09 25
apo@sosmitmensch.at
www.sosmitmensch.at

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Quelle

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