SPÖ-Hammerschmid zu neuen Bildungsstandard-Tests: nicht nur unnötig, sondern kontraproduktiv

Bildungsdaten werden mit Neuerungen zu Blackbox für WissenschaftlerInnen

Wien (OTS/SK) Mit den neuen Bildungsstandard-Tests wird ein über 10 Jahre bewährtes System durch Bildungsminister Faßmann einfach beendet, kritisiert SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid. Die bisherige Überprüfung der Bildungsstandards in Schulen, hat der Wissenschaft und Politik einen Einblick in die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler am Ende der Volksschule und der Unterstufe gegeben. Die Ergebnisse waren Grundlage für Entscheidungen hinsichtlich Maßnahmen in den Bereichen Schulentwicklung und –qualität. „Nun wird das zentrale Werkzeug der Bildungsstandard-Überprüfungen einfach über Bord geworfen. Die neuen Messungen unterschieden sich in Form und Frequenz, was einen Vergleich mit den Vorjahren unmöglich macht. Zusätzlich werden in den Schuljahren 2019/20 und 2020/21 keine Überprüfungen in der bisherigen Form stattfinden. Zum Corona Schuljahr wird es also keine verlässlichen Daten zur Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler geben. Das ist unvertretbar!“, kritisiert SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid. ****

Die Neuerungen sind auch deshalb absurd, weil erst kürzlich Bildungsminister Faßmann zugeben musste, dass vor allem aufgrund der bestehenden Bildungsstandard-Überprüfungen die Leistungen der Schülerinnen in Mathematik verbessert werden konnten. Das zeigten die TIMMS Ergebnisse. „Genau diese Bildungsstandards werden jetzt gekippt und durch ein anderes System ersetzt. Es ist für mich unverständlich, warum die regulären Bildungsstandard-Testungen von Minister Faßmann abgeschafft werden und somit ein mehrjähriger Datenschatz unverwertbar gemacht wird“, bemängelt Hammerschmid.

Hinzu kommt, dass nun nur noch das IQS Einblick in diese Daten bekommt. Bereits 2019 hat die SPÖ die Eingliederung des Bundesinstituts für Bildungsforschung (Bifie) – jetzt neu Institut des Bundes für Qualitätssicherung im österreichischen Schulwesen (IQS) – ins Ministerium massiv kritisiert. „Das Bildungsministerium will die alleinige Deutungshoheit über die eigens gesetzten Maßnahmen erreichen. Künftig evaluiert sich Minister Faßmann also nur noch selbst. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, werden die jährlichen Berichte, wie zum Beispiel der letzte TIMMS-Bericht, nicht mehr veröffentlicht. Unabhängige BildungswissenschafterInnen beklagen schon seit längerem den fehlenden Zugang zu den Daten“, zeigt sich die SPÖ-Bildungssprecherin besorgt. Denn das bedeute eine massive Einschränkung der Transparenz sowie der demokratischen Kontrolle. (Schluss) up

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