SPÖ NÖ bekräftigt Nein zu Neonicotinoiden

BIO-Dünger als effektive Gegenmaßnahme zu Chemie

St. Pölten (OTS) – Der Klubobmann der SPÖ NÖ, LAbg. Reinhard Hundsmüller, nahm im NÖ Landtag zum ÖVP-Antrag auf „Notfallzulassung für Pestizide“ Stellung. Während ÖVP und FPÖ bei dem Einsatz von Chemie in der Rüben- und Erdäpfelproduktion vor allem auf die geringe Gefahr für die Bienen hinweisen, steht für die SPÖ der Schutz für den Menschen im Vordergrund. Fakt sei, dass bei dem Einsatz von Neonicotinoiden Wirkstoffen diese auch in den Boden und das Grundwasser gelangen – mit der SPÖ NÖ werde es jedenfalls keine Anträge auf Kosten der Gesundheit der Bevölkerung geben, so der Klubobmann: „Die ÖVP und FPÖ versteifen sich bei der Anwendung von Neonicotinoiden in der Landwirtschaft zu sehr auf die Gefahr für Bienen. Ein Bericht der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA aus dem Jahr 2013 besagt, dass beim Einsatz dieser Giftstoffe Auswirkungen auf den Menschen nicht auszuschließen sind. Neonicotinoide wirken sich schädlich auf Entwicklung des Nervensystems bei Säuglingen und Kleinkindern aus – deshalb kommt diese Notfallzulassung für uns nicht in Frage.“

Als Alternative führt Hundsmüller abschließend einen Rübenproduzenten aus Niederösterreich an, der seit Jahren BIO-Dünger verwendet und die heurige, schwierige Saison für die Landwirtschaft beinahe unbeschadet von Schädlingen überstanden habe: „Dieses Beispiel zeigt uns, dass es sehr wohl Alternativen zu schädlicher Chemie gibt und für unsere Bevölkerung keine Gefahr darstellt. Uns ist es hier auch wichtig zu betonen, dass wir unsere Landwirtschaft in dieser Frage nicht alleine lassen sondern mit Rat und Tat zur Seite stehen wollen. Die Politik, vor allem auch in NÖ, kann hier ein gesundheits- und umweltbedachtes Vorgehen forcieren. Unsere Bitte an die Kollegen der ÖVP und FPÖ ist es daher, von dieser gefährlichen Maßnahme Abstand zu nehmen – Neonicotinoide sind nicht umsonst verboten. Wir haben auf unseren ökologischen Fußabdruck und auf die Gesundheit unserer Bevölkerung zu achten.“

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