Städtebund: 1. Städtetag und Wiederbegründung vor 75 Jahren | PID Presse

Österreichischer Städtebund am 10.3.1946 wiederbegründet

Wien (OTS/RK) Ein historischer Tag jährt sich heute, am 10. März 2021: vor genau 75. Jahren fand der 1. Österreichische Städtetag nach dem 2. Weltkrieg im Neuen Rathaus in Wien statt.

Es war die Gründungsversammlung des Österreichischen Städtebundes nach der Liquiditierung des Vereins 1938.

Der Gründungsversammlung waren ein erstes Vernetzungstreffen auf Initiative des Linzer Bürgermeisters Ernst Koref im Jahr zuvor vorhergegangen, bei dem vor allem die schweren Kriegsschäden der Städte diskutiert wurden. Angesichts der schwierigen finanziellen Situation der Städte und der Versorgung der Bevölkerung nach dem Krieg wurde beschlossen, den Österreichischen Städtebund, der schon bei der Versorgung nach dem Ersten Weltkrieg eine wichtige Rolle gespielt hatte, neu zu konstituieren. Der anwesende Wiener Bürgermeister Theodor Körner sprach dabei die Einladung nach Wien aus und so fand nach kurzer Vorbereitungszeit am 10. März 1946 der erste Städtetag des Österreichischen Städtebundes im Wiener Rathaus statt.

27 Städte aus allen neun Bundesländern hatten – trotz der schwierigen Bedingungen der unterschiedlichen Besatzungszonen in Österreich – insgesamt 60 Delegierte entsandt, darunter Wien, Wiener Neustadt, Schwechat, Linz, Wels, Hallein, Salzburg, Klagenfurt, Villach, Bruck an der Mur, Graz, Kapfenberg, Knittelfeld, Leoben, Hall in Tirol, Innsbruck, Bregenz und Eisenstadt.

Anwesend waren Bundeskanzler Leopold Figl, Finanzminister Georg Zimmermann und Innenminister Oskar Helmer.

Der Wiener Bürgermeister Theodor Körner wurde bei dieser Gründungsversammlung als Präsident gewählt, als seine Stellvertreter wurden die Bürgermeister von Linz, Ernst Koref, von Graz, Eduard Speck, und von Innsbruck, Anton Melzer, gewählt.

Damit wurde an die demokratischen Strukturen von vor 1938 angeschlossen und es begann die Phase des Wiederaufbaus. Insbesondere in Städten wie Wien, Wiener Neustadt, Linz, Graz, Knittelfeld und Villach, die als Industriestandorte im Mittelpunkt der Bombardierungen gestanden waren, waren die Schäden auch an Wohnhäusern so verheerend gewesen, dass es zunächst galt, die Wohnungsnot und den Hunger, aber auch das Problem der Flüchtlinge, die kurzfristig in Baracken untergebracht worden waren, in den Griff zu bekommen.

Die Wiederbegründung des Österreichischen Städtebundes war jedenfalls ein wichtiger Schritt, um für Städte und Gemeinden, die von den Folgeschäden des Krieges direkt betroffen war, konkrete Forderungen an die Bundesregierung zu richten und konkrete Hilfe vor Ort zu gewährleisten.

Schritt für Schritt etablierten sich damit die jährlichen Städtetage, die auch die Generalversammlung des Österreichischen Städtebundes sind.

Der nächste Österreichische Städtetag findet von 10.-12. November 2021 in St. Pölten statt.

Informationen über den Österreichischen Städtebund

Der Österreichische Städtebund ist die kommunale Interessenvertretung von insgesamt 259 Städten und größeren Gemeinden. Etwa 65 Prozent der Bevölkerung und 75 Prozent der Arbeitsplätze befinden sich in Österreichs urbanen Ballungsräumen.

Mitglieder des Städtebundes sind alle 86 Gemeinden mit mehr als 10.000 EinwohnerInnen, darunter Wien und die Landeshauptstädte, sowie zahlreiche Städte und Gemeinden mit zentralörtlichen Aufgaben. Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Neben dem Österreichischen Gemeindebund, der die kleineren Gemeinden vertritt, ist der Österreichische Städtebund Gesprächspartner für die Regierung auf Bundes- und Landesebene und ist in der österreichischen Bundesverfassung (Art. 115 Abs. 3 ) ausdrücklich erwähnt.

Rückfragen & Kontakt:

Saskia Sautner
Österreichischer Städtebund
saskia.sautner@staedtebund.gv.at
T: +43 1 4000-89990

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