Studie zeigt: Gemeinschaftsverpflegung könnte Bio-Landwirtschaft deutlich ankurbeln

BIO AUSTRIA und Greenpeace fordern Bio-Quoten in öffentlichen Einrichtungen

Wien (OTS) - Wenn gemeinschaftliche Einrichtungen auf Bio-Kost umstellen, könnte die heimische Bio-Landwirtschaft einen regelrechten Aufschwung erleben. Das zeigt eine neue Studie, die von BIO AUSTRIA und Greenpeace in Kooperation mit der Initiative Mutter Erde in Auftrag gegeben wurde. Das Forschungsinstitut für biolo¬gischen Landbau (FiBL) hat errechnet, dass bis zu 243.441 Hektar zusätzliche Bio-Flächen in Österreich möglich wären, wenn Einrichtungen, die viele Menschen auf einmal verpflegen - wie etwa Schulen, Spitäler oder Pensionistenwohnheime – ausschließlich Bio-Kost servieren. Das würde bis zu 9.000 zusätzlichen bäuerlichen Familienbetrieben in Österreich ermöglichen, biologisch zu wirtschaften und damit gesunde und umweltfreundliche Lebensmittel zu produzieren. Greenpeace und BIO AUSTRIA fordern nun Bio-Quoten in allen öffentlichen Einrichtungen.

„Etwa 1,8 Millionen Mahlzeiten werden in Österreich täglich in der Gemeinschaftsverpflegung ausgegeben. Gerade im öffentlichen Bereich sollte es ein besonderes Anliegen sein, hochwertige, regionale Lebensmittel aus kontrollierter Herkunft einzusetzen. Der Anteil an Bio-Produkten in den Kantinen öffentlicher Einrichtungen liegt im Schnitt bei etwa 30 Prozent. Der Anteil österreichischer Bio-Lebensmittel in den Kantinen könnte ohne großen Aufwand auf 60 Prozent erhöht werden“, so Claus Holler, Experte für Gemeinschaftsverpflegung bei BIO AUSTRIA. Eine Steigerung auf 60 Prozent Bioanteil durch heimische Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung hätte einen Effekt von etwa zusätzlich 50.225 Hektar biologisch bewirtschafteter Fläche.

Greenpeace-Landwirtschaftssprecher Sebastian Theissing-Matei:
„Österreich ist Bio-Land Nummer eins in der Europäischen Union. In der Gemeinschaftsverpflegung liegt eine enorme Chance, hier noch besser zu werden. Die öffentliche Hand hat das aber noch nicht ausreichend erkannt.“ Nur wenige Bundesländer und Gemeinden, darunter Wien, geben derzeit beim Einkauf von Lebensmitteln bestimmte Bio-Quoten vor. Die Studie zeige, dass schon mit einer Bio-Quote von 60 Prozent in der Gemeinschaftsverpflegung bis zu 1.800 zusätzliche Betriebe auf biologische Landwirtschaft umschwenken könnten. „Mehr Bio bringt nicht nur Vorteile für die Umwelt und bessere Haltungsbedingungen für die Tiere. Eine Umstellung auf Bio gibt auch den Bäuerinnen und Bauern eine gute ökonomische Perspektive. Und auch für jene Kinder oder Seniorinnen und Senioren, die tagtäglich in öffentlichen Einrichtungen essen, wäre mehr Bio am Teller eine besonders gute Nachricht“, sagt Theissing-Matei und fordert: „Für alle öffentlichen Einrichtungen sollten nun Bio-Quoten erarbeitet werden!“

Präsentiert wurde die Studie „Gemeinschaftsverpflegung als Motor für die österreichische biologische Landwirtschaft“ auf dem Biohof Harbich in Aderklaa im niederösterreichischen Marchfeld. Der Betrieb wirtschaftet bereits seit über 30 Jahren biologisch:
https://www.weidebeef.at/

Hier finden Sie das Fact Sheet zur Studie: https://goo.gl/fYUN6e

Hier finden Sie die gesamte Studie: https://goo.gl/gf6gtN

Bildmaterial von der Studienpräsentation am Biohof Harbich finden Sie hier: https://goo.gl/Vzm2Bm
Dieses steht ihnen unter Angabe des Copyrights (Greenpeace / Mitja Kobal) zur Verwendung zur Verfügung.

Die Studie wurde in Kooperation mit der Initiative MUTTER ERDE in Auftrag gegeben. MUTTER ERDE wird vom Verein „Umweltinitiative Wir für die Welt“ getragen, das sind der ORF, Alpenverein, Birdlife, GLOBAL 2000, Greenpeace, Naturfreunde, Natur¬schutzbund, VCÖ und WWF. Gemeinsames Ziel ist es, Nachhaltigkeit zum Thema zu machen, zu infor¬mieren und Spenden für Umweltschutzprojekte zu sammeln. www.muttererde.at

Rückfragen & Kontakt:

Markus Leithner
Pressesprecher BIO AUSTRIA
+43 676 842 214 214
markus.leithner@bio-austria.at

Nora Holzmann
Pressesprecherin
Greenpeace CEE in Österreich
Tel.: +43 664 610 39 98
E-Mail: nora.holzmann@greenpeace.org

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Quelle

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