Studierende an der MedUni Wien empört über Förderung für Privatunis

Geld wird an falscher Stelle ausgegeben

Wien (OTS) - Die Pläne des Bundes, 25 Studienplätze für drei Jahre an der Paracelsus-Privatuniversität in Salzburg für eine Summe von 9 Millionen Euro zu finanzieren, wird von der Hochschulvertretung an der MedUni Wien, kurz ÖH Med Wien, als absurdes Vorhaben gesehen. Der Versuch hiermit dem Ärzt_innenmangel entgegenzuwirken, bis die Medizinische Fakultät Linz ihren Vollbetrieb aufnehmen kann, beinhaltet einen groben Denkfehler.

“Hier wird das Problem von der falschen Seite angegangen. Wir brauchen nicht mehr Medizinabsolvent_innen, sondern attraktive Bedingungen für den Berufseinstieg um diese auch im Land zu halten” so Lisa Leutgeb vom Vorsitzteam der ÖH Med Wien.

Die Gründe für die Abwanderung von Jungmediziner_innen sind vielfältig. Fehlende Wertschätzung, niedrige Gehälter in strukturschwächeren Regionen und vor allem eine fehlende Lehr- und Ausbildungskultur sind nur ein paar wenige davon. Insgesamt sind die heutigen österreichischen Absolvent_innen gut ausgebildet und gleichzeitig flexibel und somit am Arbeitsmarkt europaweit heiß begehrt.

Auch die Auswirkungen auf die soziale Dimension einer solchen Förderung wird kritisch betrachtet. “Eine Privatuniversität zu fördern, wo ein sehr hoher Anteil der Studierenden aus wohlhabenden Familien stammt, ist Geld, welches an der falschen Stelle investiert wird.” meint Julia Wunsch, Vorsitzende der ÖH Med Wien. “Um die soziale Durchmischung zu fördern braucht es stattdessen Möglichkeiten für öffentliche Universitäten ihre Studierenden zu unterstützen. Mit 9 Millionen Euro könnte man hier schon sehr viel bewirken”.

Besonders absurd erscheint in diesem Kontext, dass die Studierenden für diese 25 Plätze angeblich auch noch die an Privatuniversitäten üblichen hohen Studiengebühren bezahlen sollen. "Damit würde die Paracelsus-Privatuniversität an diesen Studierenden quasi doppelt verdienen". stellt Jakob Eichelter vom Vorsitzteam der ÖH Med Wien fest.

Rückfragen & Kontakt:

Vorsitz der ÖH Med Wien
E-Mail: vorsitz@oehmedwien.com
oehmedwien.at
Tel.: 01 40160-71000

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