Supermarktkette REWE ist für das Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung | VGT

Branchenlösung mit österreichischem Schweinefleisch und teurerem Preis möglich; FPÖ gehen die Argumente aus

Obwohl durch die verbesserte Haltung der Legehühner der Preis für Eier auf mehr als das Doppelte gestiegen ist, blieben die Handelsketten und die Konsument_innen den besseren österreichischen Eiern treu. Was seit 2007 eine echte Erfolgsstory ist, hat aber durch den Widerstand der Agrarindustrie bisher noch keine Nachahmung in anderen Nutztiersparten gefunden. Seit 2004 gab es keine signifikante Verbesserung der Nutztierhaltung mehr. Jetzt wird es wirklich Zeit für den nächsten Schritt.
Stroh statt Beton für Schweine und eine Branchenlösung für das teurere Fleisch. Das wäre wirklich eine Entwicklung hin zum Feinkostladen Europas, von dem zwar gerne geredet wird, der aber bisher Illusion blieb. Mit dieser Ansage von REWE ist die FPÖ nun wieder am Zug. Wenn die Argumente wegbrechen muss man entweder die Meinung und das Abstimmverhalten ändern, oder sich neue Ausreden einfallen lassen!

Martin Balluch, VGT-Obmann

Wien (OTS) In der Zeitung „Falter“ meldete sich Andreas Steidl von REWE, der Supermarktkette mit den Marken MERKUR, BILLA, PENNY und ADEG, zur Frage eines Verbots der Vollspaltenböden in der Schweinehaltung zu Wort. REWE ist tatsächlich für ein solches Verbot und sieht es durchaus als möglich an, eine Branchenlösung zu finden, sodass alle Supermärkte Österreichs bei heimischem Schweinefleisch bleiben und die 30 % Mehraufwand durch Stroh statt Beton durch einen höheren Preis abzugelten. Vorbild für ein derartiges Vorgehen ist das Verbot der Legebatterien und die Branchenvereinbarung zum Ende des Verkaufs von Käfigeiern. Tatsächlich ist durch das vollständige Legebatterieverbot in Österreich der Import von Käfigeiern von 30 % auf unter 10 % gesunken. Für REWE ist offenbar auch die 10 jährige Übergangsfrist zu lange. Beim Verbot der Legebatterien waren es nur 4 Jahre.

Die FPÖ, die ja gegen das Verbot der Vollspaltenböden in der Schweinehaltung gestimmt hat, gab als wichtigste Ausrede an, die armen Schweinebetriebe würden dann eingehen, weil das Billigfleisch aus dem Ausland käme. Also erstens ist die Praxis momentan umgekehrt: wir in Österreich haben die mieseste Haltung, wir produzieren das Billigfleisch, mit dem in anderen Ländern die besseren Tierschutzbestimmungen sabotiert werden. Aber zweitens zeigt die Reaktion von REWE, dass die Handelsketten selbst kein Schweinefleisch aus Vollspaltenbodenhaltung haben wollen und für eine Branchenlösung mit teurerem österreichischem Fleisch wären. Die FPÖ hat mit der positiven Einstellung zu Tierschutz von REWE offenbar nicht gerechnet. Wenn man selbst keine positive Einstellung zu Tierschutz hat, rechnet man vielleicht auch weniger bei anderen damit.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: „Obwohl durch die verbesserte Haltung der Legehühner der Preis für Eier auf mehr als das Doppelte gestiegen ist, blieben die Handelsketten und die Konsument_innen den besseren österreichischen Eiern treu. Was seit 2007 eine echte Erfolgsstory ist, hat aber durch den Widerstand der Agrarindustrie bisher noch keine Nachahmung in anderen Nutztiersparten gefunden. Seit 2004 gab es keine signifikante Verbesserung der Nutztierhaltung mehr. Jetzt wird es wirklich Zeit für den nächsten Schritt. Stroh statt Beton für Schweine und eine Branchenlösung für das teurere Fleisch. Das wäre wirklich eine Entwicklung hin zum Feinkostladen Europas, von dem zwar gerne geredet wird, der aber bisher Illusion blieb. Mit dieser Ansage von REWE ist die FPÖ nun wieder am Zug. Wenn die Argumente wegbrechen muss man entweder die Meinung und das Abstimmverhalten ändern, oder sich neue Ausreden einfallen lassen!“

Rückfragen & Kontakt:

VGT – Verein gegen Tierfabriken
DDr. Martin Balluch
Kampagnenleitung
01 929 14 98
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