Tierschutz Austria: Verbot der Kükentötung wichtig, aber …

Kükentötung in Deutschland ab 2022 verboten. Tierschutz Austria: Erster Schritt in richte Richtung, den auch Österreich rasch gehen sollte.

Vösendorf (OTS) Glaubt man den Statistiken, so sollen in Deutschland jährlich unglaubliche 45 Millionen männliche Küken in Geflügelbetrieben getötet werden. Der Grund: Sie legen keine Eier und setzen nicht so viel Fleisch an, sind daher für die Wirtschaft nicht lohnend. Ethisch und tierrechtlich ist diese Praxis auf das Schärfste zu verurteilen. Diese systematischen Massentötungen – darunter fällt auch das martialische Kükenshreddern, die Tötung mit rotierenden Messern, zum Großteil werden die Küken aber mit Gas getötet – sollen bei unseren Nachbarn ab 2022 nun endlich ein Ende haben. Die deutsche Agrarministerin legte am Mittwoch einen Entwurf für ein gesetzliches Verbot ab 1. Januar 2022 vor – dann sollen alternative Verfahren auf breiter Front einsetzbar sein, um das Geschlecht im Ei zu erkennen und männliche Küken gar nicht erst schlüpfen zu lassen, heißt es. Damit folgt die Bundesregierung einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts. Dieses hatte 2019 beschlossen, dass die umstrittene Praxis nur noch für eine Übergangszeit zulässig ist.

Tierschutz Austria (TSA, der neue Auftritt des Wiener Tierschutzvereins) begrüßt diese längst überfällige Maßnahme natürlich sehr, sieht sie jedoch nur als den ersten Schritt in die richtige Richtung: „Ein absolutes Verbot der Tötung von männlichen Küken ist natürlich notwendig und richtig. Doch es geht um viel mehr. Die Überproduktion tierischer Lebensmittel, die gigantische Verschwendung und die unmoralische Degradierung von Lebewesen zu Produktionsmaschinen darf allgemein so nicht weitergehen. Denn Tierschutz schützt in weiterer Folge auch uns Menschen“, so Vereinspräsidentin Madeleine Petrovic. Dies hätten nicht zuletzt auch die Corona-Pandemie und andere Zoonosen (von Tieren auf Menschen übertragbare Krankheiten) bewiesen.

Dennoch: In Österreich ist die Tötung (Shreddern und Vergasung) dieser Eintagesküken indes noch nicht verboten. Jährlich werden hierzulande rund neun Millionen männliche Tiere getötet. Österreich liegt zwar, was die Geflügelhaltung betritt weit über den EU-Standard, bei der Tötung männlicher Küken sollte aber dringend nachgebessert und – nach dem Vorbild Deutschlands – rasch ein Verbot der Tötung eingeführt werden. Denn das wirtschaftliche Interesse an speziell auf eine hohe Legeleistung gezüchteten Hennen ist für sich genommen auch in Österreich kein vernünftiger Grund für das Töten der männlichen Küken aus diesen Zuchtlinien.

Rückfragen & Kontakt:

Mag. (FH) Oliver Bayer, Pressesprecher
Tierschutz Austria
Die Stimme der Tiere. Seit 1846.
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www.tierschutz-austria.at

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