Ohne adäquate Schutzausrüstung für den niedergelassenen Ärzte-Bereich droht der Kollaps des Gesundheitssystems. Die Folge wären Verhältnisse wie in Italien.
Innsbruck (OTS) – Niedergelassene Ärzte sind eine der tragenden Säulen des heimischen Gesundheitssystems. Sie sind in den meisten Fällen die ersten Ansprechpartner für Personen, die medizinische Hilfe benötigen.
Zuletzt ist die Zahl jener Ärztinnen und Ärzte, die sich außerhalb der Krankenanstalten um Patienten kümmern, ständig gesunken. Mit Stand Dezember 2018 waren es noch etwas mehr als 18.000 in ganz Österreich – und die Zahlen schrumpfen weiter. Lücken durch Pensionierungen können nur schwer gefüllt werden. Vor allem im ländlichen Raum war die medizinische Versorgung schon vor der Corona-Krise ernsthaft gefährdet.
Die weitere Ausbreitung des gefährlichen Virus vervielfacht das Problem. Es sind die niedergelassenen Allgemeinmediziner, Internisten, Lungenfachärzte etc., die häufigen Kontakt mit Hochrisikopatienten einerseits und am Coronavirus Erkrankten andererseits haben. Gerade diese Medizinerinnen und Mediziner, deren Arbeit für die weitere Bewältigung der Krise unabdingbar ist, sind jetzt gezwungen, geradezu händeringend um taugliche Schutzausrüstung zu betteln.
Noch in der Vorwoche ließ sich das politische Krisenmanagement dafür feiern, tonnenweise Schutzmasken und -kleidung besorgt zu haben. In den Praxen vieler Ärzte ist das Material aber nicht angekommen. Das ist ein Debakel für alle Verantwortlichen – und eine „tickende Zeitbombe“ für unser Gesundheitssystem, wie einer der betroffenen Allgemeinmediziner sagt. Ohne adäquate Schutzausrüstung müssen Ordinationen im niedergelassenen Bereich nämlich früher oder später zusperren. Die Folge wären völlig überfüllte Spitalsambulanzen und Intensivstationen. Zustände also, wie sie derzeit in Italien herrschen.
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