Innsbruck (OTS) - Es schien, als würde sich die SPÖ von ihrem Fehlstart erfangen. Nun gibt es den nächsten Tiefschlag für die Kanzlerpartei.
Wonn’s laft, donn laft’s!“, hat der Skirennläufer Rudi Nierlich einst befunden. Für die SPÖ gilt: „Wonn’s ned laft, donn laft’s ned.“
Mit internen Streitereien um Kurs und Strategie, die nach außen getragen wurden, hatten die Roten den Wahlkampf begonnen. Höhepunkt der Zerwürfnisse: Kampagnenleiter Stefan Sengl dankte ab. Frontmann Christian Kern versuchte, den Fehlstart mit inhaltlicher Positionierung und einer Motivationsrede vergessen zu machen. Bei den Funktionären kam das an; Kampfgeist erwachte.
Und jetzt das: Kerns Berater Tal Silberstein ist in Israel festgenommen worden – er soll in eine Geldwäsche-Affäre verwickelt sein.
Ein Desaster für die Sozialdemokraten, die schon bisher in Umfragen hinter ÖVP-Chef Sebastian Kurz lagen. Auch wenn sie sofort wissen ließen, die Kooperation mit Silberstein wegen „rechtlicher Vorwürfe“ zu beenden – rasches Krisenmanagement hilft wenig. Die Polit-Konkurrenten werfen sich genüsslich auf die Causa. Sie werden sie bis zur Wahl bei jeder Gelegenheit thematisieren.
Erstaunlich ist, dass die SPÖ Silberstein erneut engagiert hat – er ist ja nicht das erste Mal im Fokus der Justiz.
Auch wenn die Unschuldsvermutung gilt: Der Vorhalt, Silberstein bediene sich unlauterer Geschäftspraktiken, ist nicht neu. Eine Partei, die vor Schwarz-Blau warnt, weil dieses Bündnis „für Korruption steht“, darf an Leuten, die solcher verdächtigt werden, nicht einmal anstreifen.
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