TIROLER TAGESZEITUNG, Leitartikel: „Alles wartet auf ein Machtwort“, von Mario Zenhäusern, Ausgabe vom 26. August 2018

Bis jetzt haben Platter und Kurz von Schrott die restlose Klärung sämtlicher Vorwürfe verlangt. Auf lange Sicht wird das nicht ausreichen.

Innsbruck (OTS) Die Affäre Schrott wird zu einer Belastung für die ÖVP. Es liegt jetzt an der Partei­spitze, rasch für klare Fronten zu sorgen.

Den Beginn der politischen Gespräche in Alpbach haben sich viele in der Tiroler ÖVP anders vorgestellt. Statt mit prominenten Politikern aus dem In- und Ausland darüber zu diskutieren, wie sich globale Machtverschiebungen auf die Stabilität einzelner Staaten oder Gemeinschaften (wie zum Beispiel die EU) auswirken, muss sich die Partei mit den Folgen der Affäre Schrott auseinandersetzen. Der Oberländer Nationalratsabgeordnete hat mit seinen üblen Tricksereien und dubiosen Wahlkampfmethoden eine parteiinterne Welle losgetreten. Im Zuge der Aufarbeitung von Schrotts eklatantem Fehlverhalten werden plötzlich alte Rechnungen beglichen, wie der ebenso heftige wie unnötige Schlagabtausch zwischen Franz Hörl (Wirtschaftsbund) und Beate Palfrader (ÖAAB) beweist.
Wenn Hermann Kuenz nun den Rücktritt Schrotts verlangt, spricht er nicht nur aus, was viele in der Tiroler ÖVP (und nicht nur dort) denken. Der Osttiroler fordert indirekt auch die Par­teispitze auf, rasch für klare Fronten und damit für Ruhe in der Tiroler ÖVP zu sorgen, bevor partei­intern noch weitere Gräben aufgerissen werden. Bis jetzt haben sich Landesparteichef Günther Platter und Bundesparteiobmann Sebastian Kurz damit begnügt, von Schrott eine restlose Klärung sämtlicher Vorwürfe zu verlangen. Das wird auf lange Sicht nicht ausreichen, um die erregten Gemüter zu beruhigen. Dominik Schrott ist offenkundig zu einer Belastung für die Partei geworden. Sollte er nicht von sich aus zu seiner Verantwortung stehen und sein Mandat zurücklegen, werden Platter und Kurz nicht darum herumkommen, ein Machtwort zu sprechen. Zu halten ist Schrott ohnedies nicht mehr.

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