TIROLER TAGESZEITUNG, Leitartikel: „Jetzt braucht es große Solidarität“, von Alois Vahrner, Ausgabe vom Sonntag, 15. März 2020

Die nächsten Wochen werden Österreich im Kampf gegen Corona alles abverlangen. In allen Bereichen, von Jung bis Alt.

Innsbruck (OTS) Die Corona-Krise ist mit voller Wucht in Österreich, ganz besonders auch in Tirol, angekommen. Eine Prüfung, bei der jetzt alle im Land extrem gefordert sein werden.

Die erste Coronavirus-Infektion ging im Dezember wahrscheinlich von einem Wildtiermarkt im chinesischen Wuhan aus – die Krankheit breitete sich unglaublich rasch zunächst in China und dann in alle Welt aus. Ganze drei Wochen ist es her, dass Norditalien zum Krisengebiet wurde. Mittlerweile herrscht praktisch überall in Europa Ausnahmezustand.
Österreich ist hier leider nicht die sonst gern apostrophierte Insel der Seligen, auch wegen der exponierten geografischen Lage und der hohen Tourismusintensität sogar ganz im Gegenteil einer der besonders stark betroffenen Staaten. Die von der Regierung jetzt fixierten Maßnahmen mit der Sperre von Schulen und den meisten Geschäften (außer jenen des täglichen Bedarfs) werden das tägliche Leben spätestens ab Montag anders machen – sehr viel anders. Österreich werde auf „Minimalbetrieb“ heruntergefahren, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz. Ein Zustand, wie es ihn seit Kriegsende so noch nie gegeben hat.
Zu hoffen ist, dass die Maßnahmen greifen und die täglich stark steigende Zahl an Corona-Erkrankungen (alle zweieinhalb Tage verdoppeln sich die Zahlen!) einzudämmen vermögen. Wenn nicht, muss – siehe China und Italien – zur Rettung vieler Menschenleben noch kräftig nachgeschärft werden. Was unbedingt verhindert werden muss, ist ein Kollaps des jetzt ohnehin äußerst beanspruchten Gesundheitssystems.
In den nächsten Wochen und Monaten werden alle in Österreich extrem gefordert sein, ihren Beitrag zu leisten – vor allem auch durch die konsequente Reduzierung der persönlichen Kontakte. Der wahre Wert einer Gesellschaft zeigt sich an ihrem Umgang miteinander und ihrer auch inneren Solidarität vor allem in Krisen.

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